Kein Lateinscherz

Satire zum Thema Fremde/ Fremdheit

von  loslosch

Partes meae non desiderabuntur (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; Ad Atticum). Meine (An-)Teile werden nicht auf sich warten lassen. Oder: An mir soll es nicht fehlen. Oder: Ich bin dabei. Ich mache mit.

O köstliches Latein. Oft wortarm und schwer zu übersetzen. Ausnahmsweise in diesem Ausruf etwas weitschweifig. Bei wörtlicher Übersetzung, und das ist auch in modernen Sprachen keine Seltenheit, kaum verständlich. Wäre Cicero an der Planung einer Verschwörung beteiligt gewesen, könnte ein Mix aus wörtlicher und freier Übersetzung einen Verdacht erregen: Meine Teile werden nicht vermisst werden. Oder: Wenn ich (beim Attentat) umkomme, wird mich keiner vermissen. Das wäre dann ein zu allem entschlossener Cicero gewesen, keinesfalls der historische.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(06.09.11)
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 loslosch meinte dazu am 06.09.11:
wenn ich das geschafft habe, ist mir (fast) alles gelungen. lo
KoKa (43) antwortete darauf am 06.09.11:
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 loslosch schrieb daraufhin am 06.09.11:
... kaufst du dir ein buch über aphorismen aus der antike? (-_-)
KoKa (43) äußerte darauf am 07.09.11:
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 Lluviagata (06.09.11)
Siehste! Auch damals sprach man schon in Rätseln ... ;)

Schönen Tag dir! Lu ♥

 loslosch ergänzte dazu am 06.09.11:
ja, diese idiomatischen (fast idiotischen) wendungen sind ein kreuz. als armes schülerlein litt ich darunter. :) lothar

 Irma (06.09.11)
Die Sprache der Politik! Immer schön schwammig ausdrücken, dann kann einen hinterher niemand auf irgendwas festnageln.
LG BirmchenIrmchen

 loslosch meinte dazu am 06.09.11:
wenn politiker sich an einer unangenehmen sache (rettungsschirm euro) verbal beteiligen sollen, schwafeln sie herum. in diesem fall clever: das ding geht den bach runter. lothar

 Bergmann (06.09.11)
Ja, lieber Lothar, wenn ich sterbe, wirst du mir fehlen...
;-)

 loslosch meinte dazu am 06.09.11:
kühner gedanke! letzte worte des sterbenden papstes: wenn ich zu meinem herrn gehe, werdet ihr mir fehlen. boah. lothar

 EkkehartMittelberg (06.09.11)
Der historische Cicero zahlte mit seinem Leben dafür, dass er unglücklich zwischen Pompeius und Caesar lavierte. Der geistreiche Republikaner hatte keinen Instinkt für die unausweichliche Machtkonzentration, die Caesar aufbaute.
Schließlich war er dabei, machte mit, aber auf der falschen Seite.
Ekki

 loslosch meinte dazu am 06.09.11:
er hat caesar dann doch um fast 2 jahre überlebt. obwohl letzterer zur unverhohlenen freude ciceros an den iden des märz öffentlich abgemurkst worden war, wuchsen immer wieder neue, diktatorisch orientierte köpfe nach. das war ein hauen und stechen, schon damals. lothar, gratias agens

 TassoTuwas (07.09.11)
Son Mist, ohne das kleine Latrinikum biste arm dran. TT

 loslosch meinte dazu am 09.09.11:
bei mir nicht! ich kaue doch immer alles fein vor. lo

 Dieter Wal meinte dazu am 30.01.14:
:)) Gut vorgekaut, lo!

 loslosch meinte dazu am 30.01.14:
kein scherz: ich bin gleich gleichzeitig (!) in gibraltar und zürich. (parallele schachturniere.)

 Dieter Wal meinte dazu am 30.01.14:
Jetzt verstehe ich endlich deine manchmal sprunghaften Gedanken am Telefon. ;)
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