nachtauswärts

Kurzgedicht

von  Alpha

nachtauswärts
bricht der sturm aus mir heraus umwirft
das licht der sterne krallt sich
in die stunden beißt sich fest dort

reißt uns fort
mitsamt der zeit

und aller stille danach


Anmerkung von Alpha:

Arbeitstitel, wahrscheinlich.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (14.09.11)
Weibliche Allmachts-Sehnsüchte... Ich meine das nicht böse. Es ist, wie es ist. Andererseits auch so lesbar: Krise mit problematischem Ich und Wir ("uns"). Zeit wird vertan. (Selbst-)Verräterische Verse, vermute ich. Sturm=Hoffnung auf Veränderung.
Sei herzlich gegrüßt! Uli

 Alpha meinte dazu am 14.09.11:
ajo, liest sich altbekannt, ich weiß. jedoch bezieht sich das "wir" in erster linie (direkte textebene) auf den sturm, und allmachtssehnsüchte finde ich eigentlich nicht(?), vielmehr ist es das gegenteil, nämlicher ungenannter kontrollverlust. wie auch immer. danke fürs lesen. A

 irakulani antwortete darauf am 14.09.11:
So verstehe ich es auch. Gerade das Gegenteil von Allmachtsphantasien - aber vielleicht macht gerade dieser gefürchtete (ersehnte) Kontrollverlust manchen Männern Angst?

L.G.
Ira

 Bergmann schrieb daraufhin am 14.09.11:
Kontrollverlust - passt auch gut zu meinem Verständnis deiner Verse. -
...manchen Männern Angst? Bestimmt! - U.

 star (14.09.11)
ich bin jetzt ein bisschen beruhigt, von wegen der allmachtssehnsüchte (und der weiblichkeit). Ich lese mir Gefühle, Situationen, manchmal unbändig, nachtauswärtige, meinetwegen. Einige Worte könnten meiner Meinug nach entfallen, um den Leseraum zu erweitein. Welche, sag ich nicht, ich rück doch dem Text nicht zu nah.
lgstar
(Kommentar korrigiert am 14.09.2011)

 Alpha äußerte darauf am 14.09.11:
worte können immer weg gelassen werden, nur lande ich dann allzu schnell beim schweigen. bin daher froh, dass es mal ein text überlebt hat ^^ danke fürs komm. grüßend, A

 Vaga (14.09.11)
Dieser "Sturm" erscheint mir so stark, so kraftvoll, dass ich (gedanklich)
reißt uns fort
mitsamt der zeit
modifiziere zu
reißt uns fort
aus der zeit
Dieses kurze Gedicht enthält m.E. spannendes Potenzial, das den Wunsch, aus sich selbst heraus absolute Zeitlosigkeit zu erfahren, deutbar macht. Lb. Gruß - Vaga.
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