Weltenreigen

Gedicht zum Thema Wandel

von  Georg Maria Wilke

Fortwährend, fliehend, flüchtet
die Grenze, ist nicht gebunden
an Ost und West,
drehend duckt sich die Weltendeichsel
an den Pol,
wandert von Nord nach Süd,
steht niemals fest.

Ich grenze täglich neu
und flügellos fällt feinste Finsternis;
vorübereilend, den Horizont ergreifend,
ins Da und Dort,
ein jeder Ort bedeckt mit schwerem Mut;
schlafend schon der Augentrost,
entzogen ist die Heiterkeit der Farbe,
das Dämmern, es ist gnadenlos,
ein Stück vermisster Himmelsgabe.

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