Die Lippen spenden sich Applaus

Gedankengedicht zum Thema Leere

von  Prinky

1
Und wenn du schaust und deine Blicke
mich so verwirren, wie ein Tanz,
ein Tanz, der dreht sich ohne Ende,
und ich verfalle dir so ganz.
Doch dann beginnst du aufzuschauen,
küsst deinen Mann, für dich ok!
Und ich bleib wieder einsam stehen,
und wiedermal tut es mir weh.

2
Der Mond bestrahlt die ganzen Paare,
die wiegen sich im Klang der Band.
Gefühl, das schon so lang verschüttet,
sich wieder in die Herzen brennt.
Ich stehe abseits, trinke etwas,
schau in ihr lächelndes Gesicht.
Sie aber sieht nur diese Augen,
nur meine sieht sie wieder nicht.

3
Zur späten Stunde leert das Zelt sich,-
Verliebte eilen schnell nach Haus.
Er hält sie fest mit seinen Armen,
die Lippen spenden sich Applaus.
Ich trinke weiter, gehe später
in dieses Haus und bin allein.
Ich möchte einmal anders wirken,
und einfach nur begehrlich sein.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(26.03.12)
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 Prinky meinte dazu am 26.03.12:
Das ist sicher ein hilfloser Ausspruch. Wäre es anders, würde ich es sicher anders formulieren. Wer will nicht begehrlich sein? Du anscheinend ja auch? Der Witz ist zweifellos, daß man begehrlich für jemanden ist, nur allzuoft findet man diese Person in einem Leben nicht. Man geht aneinander vorüber, lächelt sich an, spürt eine gewisse Nähe, und bevor man realisiert, das da vielleicht gerade DIE Person vorbeiging, ist sie schon dem eigenen Blickfeld entronnen. Diese Tragik verhilft mir immer wieder mal zu einem kurzen Ausflug in die alkoholische Phantasie.
Micha

 Lluviagata (26.03.12)
Dein Kommentar dazu trifft die Realität noch ein Fitzelchen mehr; durch ihn gewinnt dein Gedicht an Authentizität.

(Kommentar korrigiert am 26.03.2012)

 Prinky antwortete darauf am 11.03.13:
Übersehen!
Danke, ich finde, dann ist mir gelungen, was ich bewirkte.
Micha
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