Das Gesicht

Bild zum Thema Begegnung

von  Fuchsiberlin

Ich blicke in ein ausdruckslos-lächelndes Gesicht. In den Augen meines Gegenübers tanzen Wesen in einem Raum, deren Türen von der vergessenen Zeit geschlossen wurden. Der geöffnete Mund erzählt im Sprechgesang von Schatten, die sich auf einer Auktion der Emotionen gegenseitig überbieten. Die Quelle der Versteigerungsobjekte kennt nicht einmal Wikipedia. Wer ist nur der Auktionator? Ich (er-)kenne das Gesicht, und doch erscheint es mir (gerade) fremd. Ein Widerspruch dirigiert meine Gedanken.

Der Raum dieser Begegnung von Gesicht zu Gesicht, wirkt so inhaltsleer. Kein Möbelstück, kein Bild an der Wand, kein Teppich auf dem kalten Steinboden, nur dieses eine Gesicht, in das ich blicke.

Flüsternde Worte erreichen meine Ohren nicht, dennoch verstehe ich.

Ich sehe mich nicht mehr lächeln, in diesem Spiegel.

Schenke mir bitte keinen Glasreiniger.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(20.10.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 21.10.12:
Liebe Sigrun,

ich ändere diese von Dir genannte Passage etwas. Statt "mein" werde ich jedoch "ein" verwenden.

Ja, dieses Bild prägte Vergangenes, und doch noch zu Lebendiges im Jetzt.

Ich danke Dir sehr!

Liebe Grüße
Jörg
Steyk (61)
(21.10.12)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 22.10.12:
Hallio Stefan,

diese Passage änderte ich, denn diese kann durchaus irritierend beim Leser wirken.

Der letzte Satz, ja dieser wurde mit bitterem Humor gefüllt.

Ich danke Dir sehr!

Lg
Jörg
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