Die Tür

Gedankengedicht zum Thema Liebe, vergangene

von  Martina

Nun stehe ich also hier am Ausgang,
an der alten, knarrenden Tür,
die sonst immer verschlossen war,
wenn ich uns verlassen wollte.

Ich denke, die Zeit war einfach nicht reif dafür.
Es gab noch viel zu lernen, zu erfahren,
zu verstehen.
Es gab Grenzen, die es zu überwinden galt,
sie zeigten uns, dass viel mehr Kraft in uns steckte,
als wir uns selbst zugetraut haben.

Es gab Gespräche,
bis das Haar grau war,
gab Lektionen, an denen man fast zerbrach,
aber es ging immer weiter.

Wir nahmen Berge und Täler mit Bravur.

Nun, wo alles ausgestanden,
ausgelfühlt, ausgeschöpft ist,
spüre ich,
dass ich gehen kann,
ohne Wut im Bauch,
ohne Vorwürfe.

Kein Herz, welches schwer wiegt,
kein Gedanke an Vergeltung,
keine Alpträume oder Verlustängste.
Kein böses Wort,
welches sich von Lippen stürzen will,
kein Bedauern, keine Fragen.

Alles ist gestillt!

Unser Buch kann geschlossen werden,
ohne Happy End,
ohne Dramatik.

Vielleicht
war es ja nur das Vorwort
einer großen Geschichte, die noch kommt,
für jeden von uns.


M.Brandt


Anmerkung von Martina:

Inspiriert durch dieses Foto:

http://www.fotocommunity.de/search?q=Die+geschlossene+T%FCr&index=fotos&options=YToxOntzOjU6InN0YXJ0IjtzOjI6IjI0Ijt9&pos=29&display=18982703

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (22.01.13)
Letzteres wäre vielleicht zu wünschen. LG
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