Hausverwaltung

Kurzgeschichte zum Thema Versprechen

von  Lala

I.

Dreimal die Woche. Von früh bis mittags. Für Fünf Wochen Vertretung spielen - einen Urlaub lang. Dafür zwei Mille, black auf die Hand. Das war der Deal.

Eine leere, abgearbeitete Ablage, ein Telefon, ein Anrufbeantworter, eine Handwerkerliste, ein Hausmeister und seine Mutti. Das war das Werkzeug.

H., der humpelnde Verwalter, schärfte mir noch ein: Lass Dich da draußen bei den Häusern niemals, nie nicht blicken. Du machst alles per Telefon. Auch mit dem Hauswart.

Ich hatte keine Ahnung von Hausverwaltung oder dergleichen, aber H. meinte: „Macht nichts. Du musst nur den Anrufbeantworter abhören, den Hausmeister anrufen oder die Handwerker bestellen. Was soll sein? Die paar Wochen sind wie nix vorbei und jeden Morgen wird Mutti Dir Frühstück bringen. Du kannst hier auch pennen. Ist vielleicht sogar besser? Aber mach wie Du denkst, die Ablage ist abgearbeitet.“

Sein Büro war auch seine Wohnung und seine Wohnung lag über der von seiner Mutter. Praktisch.

Als ich am Montag in der ersten Woche früh morgens zu seiner Wohnung rausfuhr, beschlich mich ein ungutes Gefühl. Auf dem Weg waren ein paar Ampelanlagen ausgefallen und ich vermisste die großen Müllwagen. Stattdessen quollen die Mülleimer über. Kaum Fußgänger waren zu sehen und der Verkehr schien mir auch ruhiger als sonst.

„Sie sind der Neue?“, fragte mich Mutti, die mit einem Frühstückstablett hereingekommen war und mir einen dampfenden Kaffee vor die Nase stellte.
„Ich bin die Vertretung und im Augenblick habe ich ein Problem.“
Sie sagte nichts und schaute mich nur sehr liebenswürdig an. Sie war klein, dicklich und hatte graue, glatte, schulterlange Haare. Sie erinnerte mich an Frau Igel aus der Hase und der Igel Geschichte in ihrem einfachen Kleid und der Schürze.

„Wissen Sie zufällig wie der Anrufbeantworter funktioniert?“
„Ach, das olle Ding? Das weiß ich nicht. Nein, nein mit Technik, da kenne ich mich nicht mit aus. Wissen Sie denn nicht wie der funktioniert?“
Ich überlegte kurz und antwortete knapp: „Nein. Keine Ahnung.“
„Trinken Sie man Ihren Kaffee, dann geht das gleich viel besser“, sprach sie und verschwand.

Sie hatte Recht. Nach dem Genuss des Kaffees fühlte ich mich besser und siehe da ich entlockte dem schlichten Kasten seine Nachrichten. Mein erstes Glücksgefühl an diesem Montagmorgen löste sich aber schnell auf und wich jähem Entsetzen.
„Nachricht eins von hundertdreiundachtzig... .“
Ich wiederholte die Zahl ein paar Mal in meinem Kopf. Hundert. Drei. Und Achtzig. Das war unmöglich. Ein Scherz. Aber die Nachrichten klangen nicht nach Scherzen. Mal war eine Steckdose kaputt, der nächste jammerte über kaltes Wasser, oder ein Leck im Dach oder mal waren es Ratten im Hof oder ein Wohnungspuff als Nachbarschaft.

Wild schmierte ich viele Zettel voll mit etlichen Vermerken zur Wohnung, der Lage und des gemeldeten Problems. Ich begann zu schwitzen und verfluchte den Tag an dem ich mich von H. zu diesem Job hatte überreden lassen. Was soll schon sein? Was soll denn schon passieren? Seine schnöseligen Antworten auf meine Bedenken wiederholte ich während meiner Notizen wieder und wieder. Da ging die Tür ein weiteres Mal auf und Mutti stand wieder im Raum. Sie hatte einen Wäschekorb dabei. Der Korb war voll.
„Was soll das sein?“, fragte ich verzweifelt, weil ich die Antwort schon wusste.
Mutti guckte mich irritiert an.
„Was-soll-das-sein?“, wiederholte ich sehr langsam und deutete auf den Wäschekorb.
„Die Post?“, antwortete sie unsicher und fügte schnell hinzu: „Das geht doch noch. Ist weniger als sonst.“

Ich schloss die Augen. Es ging nicht. Es war zu viel. Ich griff zum Telefon und wählte die Handynummer von H. … the person you have called is temporarily not available

“Wissen Sie was Ihr Sohn ist? Ein Arschloch“, fauchte ich Mutti an.
„Mein Sohn?“
„Den würde ich auch verleugnen.“
Das Telefon klingelte.
„Ich geh dann wieder. Sie schaffen das schon.“

Ja, hau bloß ab dachte ich noch und griff zum Hörer.
„Hausverwaltung H.K.“, meldete ich mich ordnungsgemäß.
„Arbeiten Sie oder bohren Sie in der Nase!?“
„Bitte?“
„Bitte? Der Baum brennt und Sie fragen mich: bit-te?! Tun Sie endlich was. Machen Sie Ihre Arbeit. Kassieren Sie meine Mieten. Aber zackig!!“
Klack.

Das war der Eigentümer. Offensichtlich kein sensibler und mitfühlender Mensch. Der Boden schien sich unter mir aufzutun. Es war hoffnungslos. Aber was sollte ich machen? Ich griff in den Korb voll Post und begann mit der Ablage. Viele Schreiben verstand ich überhaupt nicht. Sie landeten auf einem Extrastapel. Abrechnungen und Auszüge. Seltsame Kontostände, Wohnungsbewerbungen, Handwerkerrechnungen, Mahnungen. Endlos. Zwischendurch klingelte das Telefon und ich erweiterte meine ToDo Liste stetig.

Aber ich kam durch und hatte mir nach mehreren Stunden eine Prioritätenliste und einen Ablauf angelegt über die mir am dringlichsten erscheinenden Probleme. Und ich erreichte sogar meinen Hausmeister. Er klang etwas schüchtern, stellte aber keine Fragen. Wenigstens einer, der meinen Befehlen folgte. Zwischendurch versuchte ich immer wieder K. zu erreichen. Aber er war immer noch: temporarily not available.

Ich hätte ihn allzu gern erreicht, um ihm die Meinung zu geigen und ihm zu verklickern, dass er seinen Urlaub abbrechen müsse, wenn er an seiner Hausverwaltung hängen würde. Aber ich wollte auch wissen, was es mit dieser Universal Bude auf sich hatte, die diese kryptischen Schreiben schickte und der den größten Batzen der mir unverständlichen Schreiben bildete.

Aber H. war nicht da. Still unavailable. Ich schaute auf die Uhr. Kurz vor elf Uhr abends. Es war verdammt spät geworden - und ich war hundekaputt. Ich griff mir noch mal eines dieser Universal Schreiben. Unterzeichnet waren sie alle mit M.O.T.U. Es waren zumeist Aufstellungen und sie erhoben für M-Zonen Licht und Materie Gebühren. Sie waren wohl was besonders, diese Universalbrüder, dass ihnen das Wort Material zu profan erschien. Schnell schlief ich ein.

Vom Klingeln des Telefons wurde ich wieder wach. Es war gegen halb sechs Uhr in der Frühe. Wir hatten Sommer, aber draußen war es nicht wirklich hell geworden. Es würde wohl Regen geben. Ich griff zum Hörer.
„Ja?“
„Fang endlich an zu arbeiten! Der Wald brennt! Was machen die Mieten? Die Abrechnungen für den Juni? Wo bleiben die? Warum ist bei Familie G. noch immer nicht das Leck gestopft, und in der S.-Allee das Dach defekt? Na? Ich höre!“
„Ich bin dran, ich bin da wirklich dran, das geht alles seinen Gang.“
„Das ist klar. Aber das muss schneller gehen – verstehen Sie? Das muss viel schneller gehen.“
Ich hörte wie er mit den Fingern schnippte und hinzufügte:
„So schnell muss das gehen. Schnell wie ein Schnipp.“
„Sind Sie M.O.T.U.?“
Er schien verunsichert.
„Sind Sie M.O.T.U.?“, wiederholte ich.
„Ja.“

Klack. Das Gespräch war beendet und just in diesem Moment, drehte sich der Schlüssel im Schloss und Frau Igel erschien mit Kaffee und Frühstück. Die gleiche Litanei wie tags zuvor, sie sagte ich solle trinken und essen und brav meine Arbeit machen. Ich würde das schon schaffen. Ich sei doch ein kluger Junge. Ihre Liebenswürdigkeit kotzte mich schon nach vierundzwanzig Stunden an. Aber noch mehr kotzten mich die etlichen Nachrichten an, die wieder bearbeitet werden mussten sowie der obligatorische Korb voll Post.

Als sie die Post reingebracht hatte, hatte sie sich danach noch ans Fenster gestellt und den Kopf geschüttelt. Das Wetter war aber auch beschissen. Dunkel und zugezogen. Ich machte das Licht an. Es würde bestimmt ein großes Gewitter geben. Bestimmt würden dann alle von mir verwalteten Häuser vom Blitz getroffen werden. Wie zur Bestätigung begann das Licht meiner Lampe zu flackern. Aber es regnete den ganzen Tag nicht nur die Luft wurde immer dicker und drückender. Genau wie meine Probleme. Aber ich biss mich jetzt rein. Keine Ahnung warum? Ich wollte es eben irgendwie schaffen. Das Telefon klingelte wieder.



II.

„Haben Sie sich eigentlich mal im Spiegel angeschaut? Sie sehen nicht gut aus.“
Ich konnte mir schon denken, was Mama Igel meinte. Ich schmunzelte und fuhr mir durch meinen dichten Bart. Meine Haare hatte ich hinten zu einem kleinen Zopf gebunden. Gut und gerne fünfzehn Kilo werde ich wohl in den letzten Wochen verloren haben. Meine Hose wehte um meine Beine. Mit einer Kordel stramm zugezogen – hielt ich die Hose über meinen Hüften. Ansonsten  wäre sie mir ständig heruntergerutscht. Wahrscheinlich hatte ich auch tiefe Augenringe. Mit diesem ätzenden Telefon schlief es sich schlecht. 
„Sie sehen wirklich nicht gut aus“, stellte Mutti mit besorgtem Ton fest.
„Ja, denke ich mir.“
„Wissen Sie eigentlich noch wie Ihre Ablage funktioniert?“
„Natürlich. Es ist sehr ausgeklügelt.“
„Aha“, quittierte sie nicht sehr überzeugt von meinen Ausführungen.

Sie sah mich in einem hüfthohen Labyrinth stehen. Die Wände des Labyrinthes bestanden aus den zahlreichen Briefen an die Hausverwaltung K. Im Zentrum des Labyrinths hatte ich die Universal Briefe zu einem futuristischen Wolkenkratzer aufgetürmt. Es gefiel mir. Aber natürlich hatte ich keinen Überblick mehr.
„Trinken Sie jetzt erst mal einen Ka … .“
„Bitte!“, unterbrach ich sie unwirsch, „Bitte, nicht.“ Ich konnte diese Litanei einfach nicht mehr ertragen.
„Oh, Entschuldigung. Kann ich Ihnen denn irgendwie helfen?“, antwortete Mama Igel kleinlaut und eingeschüchtert.
Sie – mir? Ich musterte die kleine, merkwürdige Frau. Ja, da war etwas was sie für mich tun könnte.
„Sagen Sie mir nur wann Sie das letzte Mal die Sonne gesehen habe?“
„Och, das ist schon lange her. Das Schietwetter geht einem ja auch auf die Nerven.“
„Nicht nur das Wetter“, murmelte ich in meinen Bart, „Nicht nur das Wetter.“
Das Telefon klingelte und Mutti verschwand wieder. Den Klingelton kannte ich: M.O.T.U.

„Sie wünschen?“
„Frechheit. Sie machen alles kaputt. Alles. Wir können das nicht zulassen. Das geht nicht.“
„Was heißt M.O.T.U.?“
„Das geht Sie nichts an.“
„Mich geht vieles nichts an.“
„Machen Sie endlich Ihre Arbeit. Fangen Sie endlich an.“
Klack.

Jeden Tag das gleiche Gespräch. Ich fragte nach dem Sinn der Initialen, er antwortete nicht und beschwor mich stattdessen, den Laden endlich zu schmeißen. Aber das war mittlerweile vollkommen unmöglich geworden. Ich erreichte nämlich meinen Hauswart seit über einer Woche nicht mehr. Ich war vollkommen allein und draußen war es dunkel und heiß. Zu allem Überfluss war es zur Glückssache geworden, ob das Licht funktionierte oder nicht. Anscheinend gab es Stromabschaltungen. Im Radio fand ich dazu nichts, denn der Empfang war so schlecht, dass ich nur einen Erweckungssender reinbekam. Mit unzuverlässigem Personal konnte ich nicht arbeiten, legte ich kurzerhand fest und feuerte meinen Hauswart. Schriftlich. Den Brief würde Frau Igel zur Post bringen.



III.

Die Fünf Wochen waren lange um und H. war auch nicht wiedergekommen. Mutti wunderte sich darüber nicht. Schließlich war H. ja auch nicht Ihr Sohn. Geschweige denn ihr Rechtschaffenheit schuldig. Wie ich denn auf die dusslige Idee – so hat sie es buchstäblich gesagt: dusslige Idee – gekommen sei? Und dann forderte sie mich wieder auf, Ihren Kaffee zu trinken. Jeden Tag. Mittlerweile neunundneunzig an der Zahl, hatte sie mich aufgefordert, doch ihren Kaffee zu trinken. Warum bestand sie darauf so unerbittlich? Was war mit dem Kaffee? Ich wollte keinen Kaffee mehr trinken und ich wollte von ihr dazu nicht mehr aufgefordert werden. Ich hatte doch irgendwo im Schreibtisch das Teppichmesser gesehen.

Jedesmal bevor ich meine Mordphantasien am Igelchen ausleben konnte, klingelte sowieso das Telefon und mein vermeintliches Opfer konnte ungeschoren entfleuchen. So auch jetzt wieder. Ich marschierte stocksauer zum Hörer, wildentschlossen M.O.T.U den Marsch zu blasen.
„Ich lass den ganzen Laden auffliegen, verstanden!“, brüllte ich unaufgefordert in die Muschel.
„Bin ich da nicht bei Hausverwaltung H. K.?“

Ich hielt inne. Zum ersten Mal nach langer Zeit hatte ich jemanden am Telefon, der weder miesepetriger Mieter noch M.O.T.U war. Am anderen Ende war eine Frau mit einer sanften Stimme, die drauf und dran war aufzulegen und so was wie: „Entschuldigen Sie die Störung.“ zusammenstammelte.
„Nein!“, unterbrach ich Sie, und redete weiter, „Doch Ja. Hier ist die Hausverwaltung H. K. Legen Sie bitte nicht auf. Es ist nur so, dass ich gedacht habe, ja, das klingt verrückt, aber das ist ja jetzt irgendwie auch egal. Irgendwie jedenfalls. Mit wem spreche ich?“
„Wibke Baldachin-Birkenkötter. Ich habe angerufen, weil ich fragen wollte, ob Sie vielleicht noch eine freie Wohnung haben?“, sie schien erstaunlicherweise wieder Vertrauen zu fassen, trotz meiner wirren Faselei.

Hatte ich? Hatte ich eine Wohnung für Baldachin-Birkenkötter? Aber natürlich hatte ich eine Wohnung.

„Sie ist sogar sofort bezugsfertig.“
„Ach, das ist ja wunderbar", reagierte sie euphorisch.
„Vorausgesetzt Sie sind berufstätig“, log ich frech.
„Ich bin Selbstständig. Ich arbeite als Glücksforscherin und Erleichterin.“

Ich blickte aus dem Fenster. Der Himmel war Pechschwarz und das Licht der noch funktionierenden Straßenlaternen war schwefelgelb. Der Müll quoll aus den Tonnen und marodierende Banden zogen umher. Eine Glücksforscherin war geradezu prädestiniert für den Job.

„Selbstständig? Das ist natürlich schlecht. Aber wenn Sie nebenher ein bisschen Post und Telefondienst machen würden, dann könnten Sie heute noch einziehen und die Wohnung wäre Miet- und Kautionsfrei.“

„Die wäre umsonst?“
„Ja, sicher. Sie müssten halt nur ein bisschen Bürodienst machen. Kaffee gibt’s auch frei Haus.“
„Das ist ja phantastisch.“
„Genau“, bestätigte ich, gab die Adresse durch und sagte ihr wo sie den Schlüssel finden würde.

Ein paar Müllsäcke später war die Ablage erledigt. Sollte sich die Erleichterin mit M.O.T.U. rumschlagen. Ich pfiff auf die Universal Gesellschaft und verpisste mich in die Dunkelheit.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (20.02.13)
Weltuntergangsstimmung. Das Thema Ruder und Fährmann erinnert mich an eine Geschichte von dir mit dem gelben Bus und dieser Figur ...
Spannend geschrieben, ohne je irgendetwas über die Umgebung, warum und wieso, zu verraten.

Liebe Grüße
Llu ♥
(Kommentar korrigiert am 20.02.2013)

 Lala meinte dazu am 21.02.13:
Irgendwie neige ich zu diesen mystischen, magischen Dingen. Realistische Geschichten bringe ich seltenst hin. Weshalb ich auch gerne Beschreibungen so wenig wie möglich einfließen lasse. Auf kV habe ich mal irgendjemand geraten - weil ich es auch so halte: Nur beschreiben, wenn mans kann. D.h.: Wenn man nicht in der lage ist das Märchenschloss zu beschreiben, dann muss es eben beim dürren Worte Schloss bleiben. Den Rest machen die Leser selbst. Wobei ich die Schreiber hier und anderswo bewunderte und bewundere, die mit der Sprache so gut umgehen können, dass sie jeden Gegenstand und jeden Schnörkel quasi vor Deinen Augen aus dem Papier herauswachsen lassen können. Erinnere Dich wie unsäglich schwer mir der Einstieg bei obskur gefallen ist, weil ich da gezwungen war zu beschreiben. Ohne Hilfe hätte ich das sowieso nicht gepackt.
Gruß
Lala

 EkkehartMittelberg (21.02.13)
Politiker reichen die Scheiße weiter und Hausverwalter ebenso. Weiß der Teufel, wann und wie die Kette durchbrochen wird. So interpretiere ich den Defätismus dieser spannend erzählten Kurzgeschichte, die Sinnloses erzählt, aber deswegen nicht sinnlos ist.
Quisquilie am Rande: Wie schreibt man Universal Gesellschaft. So wie es hier steht, weil Universal und Gesellschaft zwei Begriffe sind.

 Lala antwortete darauf am 21.02.13:
Ja, das Weiterreichen der Scheiße, meist auch hinterfotzig, ist ein wesentlicher Antrieb für diese Geschichte. Ich vermute die Kette wird, wenn: dann nur durchschlagen. Aber auch nur, um sie dann wieder neu zu knüpfen. Anders gesagt: ich befürchte wir Menschen neigen bei großen Organisationsformen dazu statt sich um die Sache zu kümmern, uns lieber aus der verantwortung zu stehlen. Böse Zungen sagen daher: Wir haben nach dem Zusammenbruch der SED nicht mehr nur eine SED, wir haben derer Fünf.

Die Universal Gesellschaft hatte ich auch als Firmennamen gedacht.

 Isaban (21.02.13)
Ok, das macht mir deutlich, dass man seine Beschwerden bei der Hausverwaltung am besten schriftlich einreichen sollte, sonst gerät man noch in eine Vorhölle, in der es zwar Kost und Logies aber kaum ein Entkommen gibt (Öhm - wie das Leben. Kost und Logis von mehr oder minder freundlichen Leuten, viel Stress, der Hauswart eine reine Glaubensfrage - und nur einen Fluchtweg aus dem Dilemma.). Sehr böse und schwer kafkaesk das Ganze! :D

Liebe Grüße

Sabine

(Los verrat mir, was heißt M.O.T.U.? Eine Anspielung auf Motu One, ein Inselchen der Gesellschaftsinseln oder Motu proprio, Nachricht vom Papst?)

 Lala schrieb daraufhin am 21.02.13:
Hausverwaltungen sind böse. Musste ich auch gerade zum Jahresende wieder erleben. Zu Weihnachten, genau am Heiligabend, hatte ich die Jahresabrechnung im Briefkasten. Und wenig zuvor haben sie mir die Miete auf maximum gedrückt. Das geht natürlich nicht spurlos an mir vorbei und daher musste ich den alten Text hier noch mal rauskramen -fehlte ja auch noch in meiner Sammlung hier ;)

PS: M.O.T.U.? Nein, dass kann ich leider nicht verraten.

 AZU20 (21.02.13)
Sehr gute spannende Geschichte. Hat was von Kafka. LG

 Lala äußerte darauf am 21.02.13:
Hi,

ja der Kafka stand vielleicht nicht Pate, dass wäre wohl zuviel für dieses kleine Stück, aber wenn ich einen K. nenne und das ganze gespenstisch, surrealistisch rüberkommt, dann habe ich wohl aiuch mal an Franz gedacht. Wenn es Dir gefallen hat, so freut mcih das.
Gruß

Lala

 princess (21.02.13)
Ich weiß genau, wer [exturl=]MOTU[/exturl] ist. Ganz   genau weiß ich  das.

Nee, in echt habe ich keine Ahnung. Aber die Geschichte ist ein echtes Lesevergnügen. Das wollte ich eigentlich sagen.

Liebe Grüße, princess

 Lala ergänzte dazu am 21.02.13:
Das freut den hausverwalter ungemein, wenn ein Mieter - und sei es auch nur kurzzeitig - sein Vergnügen hatte. Danke.

Und was soll ich sagen? Du sagtest es schon selbst: Alle Links und Mutmaßungen sind falsch. Aber es gibt eine Lösung. Ansonsten wäre das billig oder eitel und ich verdiente es dafür im Fegefeuer zu schmoren.

 Nostuga (24.02.13)
Hallo Lala,

Universalbude, M-Zone Licht und Materie:
M.O.T.U. bedeutet Masters of the Universe. :D

Großartiger und apokalyptischer Text, der mir sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn ich jetzt Wohnungseigentümer in einem anderen Licht sehen muss.

Viele Grüße
Nostuga

 Lala meinte dazu am 24.02.13:
Danke, Nostuga. So schwer wars doch wirklich nicht, oder - macht's nicht besser, aber Nostuga hat Recht, das ist der Hintergrund von M.O.T.U. Schlimmer wär es, es gäbe keinen. Danke, Nostuga, für Dein "großartig", das macht mich schon gar nicht, aber den Text doch ein wenig zum M.O. Ein wenig - sozusagen auf Augenhöhe mit den Spielzeugfiguren :))
parkfüralteprofs (57)
(27.02.13)
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 Lala meinte dazu am 27.02.13:
Hallo parkfüralteprofs,

freut mich ungenmein, wenn der Text Dich unterhalten konnte.

Und danke für die Beispiele. Werde zusehen, dass ich das so redigiere wie Du es an den anschaulichen Beispielen dargelegt hast. Muss zugeben, dass es mir peinlich ist einen so fehlerhaften Text reingestelltt zu haben. Ich war da zwischenzeitlich genauer - aber bei weitem nicht perfekt. Werde das verbessern.

Gruß

Lala

 Lala meinte dazu am 01.03.13:
So. Ich hab die Dialog hoffentlich so korrigiert wie Du es anempfohlen hast. Ein ! wird sich ja wohl nicht anders verhalten als ein ?, oder? Danke noch mal für die anschaulichen Beispiele.
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 02.03.13:
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 Lala meinte dazu am 03.03.13:
Wow! Dank Dir sehr für den Input und die Beispiele. Leider ist mir die deutsche Rechtschreibung und die Grammatik nie in Fleisch und Blut übergegangen und das wird sie leider auch nicht mehr. Aber ich bzw. meine veröffnentlichten Geschichten habe hier ganz häufig tolle Hilfe erfahren, wie ich sie verbessern kann. Selbst von Leuten von denen ich das nie erwartet hätte. Werde zusehen, dass ich weitere Stellen korrigiere und den H. K. mit Leerzeichen schreibe, denn Deinen Ausführungen kann ich voll zustimmen: so war es gemeint. Allerdings warne ich auch, denn es gibt Texte, die ich auf Grund von Orthographischer Peinlichkeiten wie grammatischer Kniffligkeiten über vierzig mal überarbeitet habe. Kurzum: ich werde mich an die Arbeit machen müssen.

 toltec-head (02.03.13)
Plädiere für Universalgesellschaft, schließlich gibt es ja schon die berühmte und natürlich googlebare Universalpoesie. Luhmann spricht übrigens von der Weltgesellschaft.

Ich wäre gern Hausmeister in einer Plattenbauwohnung in Berlin Marzahn mit einer Fickzelle mit Fernwärme, die mir zugleich als Büro und Philosophenstübchen dient :)
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 02.03.13:
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 Dieter_Rotmund (08.02.23, 15:48)
Das sind ein paar RS- und Zeichensetzungsfehler, ansonsten sehr gerne gelesen, eine gelungene Satire auf die Hausverwaltungsbranche!
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