Beamter auf Abwegen

Gedicht zum Thema Vorurteile

von  Didi.Costaire

Er ist Beamter, deshalb beamt er
sich gern heraus aus der vertrackten
Behörde für verstaubte Akten,
in seine Actionworld. Dort mimt er

den Chef mit großem Apparat
und nicht bloß den Abteilungsleiter,
bleibt weder Paragraphenreiter
noch staatisch-sturer Bürokrat.

Nur Träume haben ihn bewegt.
Statt Sachverhalte abzuwägen
wie auch Belege abzulegen,
hat er sein Phlegma so gepflegt.


Anmerkung von Didi.Costaire:

Wird er am Ende abgesägt?

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

AronManfeld (43)
(20.03.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
MelodieDesWindes (36) meinte dazu am 20.03.13:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Lluviagata antwortete darauf am 20.03.13:
... und manchmal auch erotisch. Tzzz ....

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 20.03.13:
Aron, was bist du wankelmütig?
@ MdW: Dann würden einige nicht mehr leben.
@ Llu: Etwa nicht?

 EkkehartMittelberg (20.03.13)
Wer die Bürokratie kennt, dem leuchtet die Psychologie des Gedichts ein.
Liebe Grüße
Ekki

 Didi.Costaire äußerte darauf am 20.03.13:
Das freut mich, Ekki. Danke und liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (20.03.13)
Mir gefällt der tiefsinnig und wortwitzig zerlegte Beamte, Dirk

Liebe Grüße,
Judith

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 20.03.13:
Hehe, am Zerlegen hatte ich auch meinen Spaß. Ich freue mich, dass du ihn beim Lesen ebenfalls hattest.
Danke und liebe Grüße, Dirk
(Antwort korrigiert am 20.03.2013)

 Jorge meinte dazu am 21.03.13:
Das Zerlegen / Filetieren gefällt mir auch.
Diese Beamtentypen erkenne ich auch in den hiesigen Ämtern.
Nachtgrüsse
Jorge

 Didi.Costaire meinte dazu am 21.03.13:
Danke fürs Filetieren, Jorge. Das klingt gut!
Liebe Grüße, Dirk

 Lluviagata (20.03.13)
Wer einmal ein Beamter war,
der weiß, ein jedes Wort ist wahr ...
Mit seinen feinen Beamtenfingern kann er ja auch nur im Traum ein Held sein. Tsss ...
Die Pointe sitzt in der Anmerkung! Fein fein.

Liebe Grüße
Llu ♥

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
Beamtenfinger.
In einer Amazon-Kundenrezension schreibt jemand, die angebotenen Schneeketten wären auch für selbige geeignet. Das sind ja wirklich Vorurteile...
Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße, Dirk
chichi† (80)
(20.03.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
Tja, der graue Durchschnitt eignet sich weniger für Gedichte.
Danke und schöne Grüße, Dirk

 loslosch (20.03.13)
staatisch-...

ein kunstwort aus statisch + staat(l)ich kann es nicht sein. was aber sonst? lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
Ja, ich dachte mir, beim Wort "statisch" könnte ich den Staat fakultativ mit hineinbringen. Zu abwegig?

 loslosch meinte dazu am 20.03.13:
warum abwegig? mich stört das "l" im staatlich, so dass das wortspiel nicht gelingt.

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
In dem Fall stört auch das "s", so dass ich bei der Staatik geblieben bin.
(Antwort korrigiert am 20.03.2013)

 loslosch meinte dazu am 20.03.13:
zurück bleibt der sture bürokrat.

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
In diesem Gedicht natürlich in der verneinten Form.
Wiesengrund (46)
(20.03.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
Warum nicht? Wenn man ein paar Schreibtischtäter findet, die singen können...
Schöne Grüße, Dirk

 plotzn (20.03.13)
Der Wortwitz ist mal wieder klasse, Dirk! (Beamter - beamt er, Belege abzulegen, Phlegma gepflegt, ...). Der Inhalt ist nicht ganz so innovativ
Was ist nicht verstanden habe, ist die Aussage in der letzten Strophe: "In Träumen hat er viel bewegt, (statt ... ,) und so sein Phlegma oft gepflegt."
Wieso hat er sein Phlegma gepflegt, wenn er Action träumt? Da steh ich auf dem Schlauch.

lg Stefan

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.03.13:
Hallo Stefan,
dass ich so eine Geschichte mal verdichte, hätte ich vorher auch nicht gedacht. Aber wenn man mit der Wortspielerei erst einmal anfängt... Du kennst es sicher auch.
Danke auch für den Einwand, der berechtigt ist. Ich hatte im Schlusssatz zeitweise ein "doch" stehen, weil ich auch eher den Gegensatz sah als eine Folgerung, aber es passte insgesamt nicht so gut. Ich habe den Satz nun geteilt und hoffe, dass es so stimmiger ist.
Liebe Grüße, Dirk
ichbinelvis1951 (64)
(25.03.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire meinte dazu am 25.03.13:
Hallo Klaus,
so ungefähr sehe ich es auch, im Grunde von der ersten Zeile an.
Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (13.02.21)
so'n phlegmapfleger ist zudem
weil unkündbar echt ein problem.

beste grüße
henning
klausKuckuck (71)
(26.02.21)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire meinte dazu am 26.02.21:
Hallo Klaus bzw. Peter,

früher gab es einen Witz, bei dem jemand auf einer SPD-Versammlung feststellte: "Ich habe schon Säle gesehen, die voller waren, und welche, die leerer waren, aber dieses ist der erste voller Lehrer."

kV ist sozusagen die neue SPD.

Danke auch fürs Sternchen
und schöne Grüße,
Dirk
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram