Gläsern und unsicher begegnest du mir mit deiner Sammlung von Erlebtem. Auftauchend und vorsichtig durch das Glas blickend. Dein Geschehen läuft über. Den Rucksack dick bepackt, doch watteweich. Über deiner linken Schulter trägst du ihn, nahe am Herzen. „Wie soll ich können, was nie passierte?“ fragst du leise. „Die Reise ins Uns, der Glaube, die Liebe, der Weg auf den Gipfel und alles vom letzten Hügel und dem Leben hinter der Brücke.“ Ich bette dich auf die Düne und das Meer wogt um uns. Alle Ernte breite ich aus und du saugst aus mir. Müde schließt du die Augen. „Weck mich, Liebes, wenn alles vorbei ist“, wünschst du. Jeden Wunsch von dir schäle ich aus meiner Haut, aber nicht diesen. „Nein, Liebster, der Schlaf bringt uns um die Kraft und vereitelt das Verstehen. Du wirst hinsehen und ihm Namen geben“, erwidere ich bestimmt. „Du warst mir Ort und Stille, als ich suchte, jetzt bin ich dir Mut und Widerstand“. Seide schlinge ich um deine Wunden, zart wie meine Haut weicht der Rest der Blutstropfen. Du erwachst aus dem Gestern. Groß wird es in dir. Dein Blick spiegelt im Glas. „Ja, wir gehen zurück, bald ist 1806..“ Du ziehst mich mit dir und ich lasse geschehen.