Frieden

Kurzgedicht

von  monalisa

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Frie
......den

Der Vorhang zu
die Fakten ausgeblendet
[… und dreiundvierzig Millionen
Menschen auf der Flucht]

ein bisschen Zimt im Tee
ein Buch voller Emotionen
und warmes Kerzenlicht
zum Halleluja-Engelschor

Weihnachtsfrieren überall
Was kann denn ich schon tun?



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Kommentare zu diesem Text


 niemand (12.12.13)
"Was kann denn ich schon tun" ... tja, erstens wäre bei den zu erwartenden weiteren Milliarden an Weltbevölkerung vielleicht ein nicht unkontrolliertes Vermehren des Spezies Mensch garnicht so schlecht, doch dieses scheidet aus, der Mensch ist ein Privat-Optimist, spricht: Für mich wird schon alles gut gehen. Ferner wäre eine Besinnung auf sich ausschöpfende Ressourcen dieser Welt, woraus ein vernünftiger Umgang mit dem Konsum nicht schlecht wäre:
Weniger Luxus, weniger Umweltverschmutzung, mehr Bescheidenheit etc. Auch dieses scheidet aus, besonders bei uns, durch Verwöhntheit, durch Egoismus und es scheitert durch die ständige Ich-Propaganda: Nimms dir, fass alles, lass nur nichts aus, du Näbelchen der Welt.
Das wären so die zentralen Möglichkeiten, daneben gäbe es noch einige, aber da es die meisten eh wissen und es ihnen am Allerwertesten vorbeigeht, ist es letztlich müßig darüber noch zu sprechen. Es bleibt alles beim Alten,
bis zum bitteren Ende, denn unsere Blaue Kugel wird sich nicht weiten, wird auch nicht mehr hergeben als sie kann.
Aber vielleicht schüttelt sie uns einfach ab, wie lästige Läuse. Verdienst hätten wir es. Wie sagte mein verstorbener Vater, Gott hab ihn selig, immer?
"Das Problem der Menschheit ist nicht zu lösen" - und ich kann ihm da nur voll zustimmen. Mit herzlichen Grüßen,
Irene P.S. "Was kann den ich schon tun", gilt für jeden von uns, schließlich besteht ein Ganzes immer aus einzelnen Zellen und wenn diese kranken, dann ...

 monalisa meinte dazu am 13.12.13:
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Ich meine, da gibt es schon ein paar ganz gute Ansätze, liebe Irene. Ein mir ganz wichtiger ist, Mittel für Bildung und Ausbildung bereitzustellen, Schulen und Lehrwerkstätten zu errichten. denn es zeigt sich, dass dort, wo das Bildungsnieveau ansteigt, die Geburtenrate automatisch zurückgeht. Wir hier in den 'westlichen Zivilisationsländer' müssen ja eher die Sorge haben, dass zuwenig Kinder geborene werden, um für unsere Pensionen aufzukommen. Mikrokredite und Investieren über 'alternative, soziale Banken' , die z.B. Kleinstunternehmer fördern und bei all dem sozialen Engagement immer noch Gewinne abwerfen ...
Ich seh das alles nicht ganz so negativ wie du, kenne viele Menschen, die sich Gedanken machen und versuchen 'ihren Teil beizutragen', bin aber schon auch besorgt - besorgt un die Zukunft unseres Planeten.
Und trotz allen Bemühens bleibt bei mir immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn wir hier feiern und anderswo Menschen im Krieg erschossen werden, auf der Flucht ertrinken, verhungern ... , denke ich, eigentlich den radikalen Weg eines Franziskus gehen zu sollen ... bin aber doch zu schwach, zu bequem, zu unsicher ...
Wenn wir einander Weihnachtsfrieden wünschen, wird mir besonders deutlich bewusst, wie weit wir davon entfernt sind; man das nicht alles aug Regierungen schieben kann, sondern jede/r Einzelne seinen Anteil daran trägt.
Liebe Irene, vielen Dank, dass du dich auf dieses sehr unbequeme Thema, das wir in der Vorweihnachtszeit so gern ausblenden, einlassen mochtest und dich hier mitgeteilt hast.

Liebe Grüße,
mona
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