... aus Absurdistan

Satire zum Thema Erfolg

von  loslosch

Sedit, qui timuit, ne non succederet (Horaz, 65 v. Chr. bis 8 v. Chr.; Epistulae). Wer befürchtete, keinen Erfolg zu haben, unternahm nichts (blieb einfach sitzen).

Das erinnert an die Schockstarre. Ein gruseliges Naturerlebnis, dieses sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange. So etwas könnte Horaz beobachtet haben. Aus der Befürchtung wäre dann blitzartige Gewissheit geworden. Selffulfilling Prophecy. Nicht aber kannte er das Gesellschaftsspiel "Reise nach Jerusalem", gern von Kindern gespielt. Hier wäre das Sitzenbleiben die ideale Methode, einen Sitzplatz zu ergattern. Was man hat, das hat man!

Leider ein Verstoß gegen die Spielregeln. Setzen! - Setzen? Ich sitz ja schon.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (25.06.14)
Kleiner historischer Exkurs: Im Jahre 1941 glaubte die japanische Führung, mit einiger Sicherheit keinen Erfolg in einem Krieg gegen die USA zu haben. Nun, sie sind nicht sitzengeblieben. Von wegen 'Banzai!' (Banzai = Sieg) Also: Unterschätzt mir nicht das Sitzenbleiben.
B-Site (30) meinte dazu am 25.06.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch antwortete darauf am 25.06.14:
sind die japse damals sehenden auges ins verderben gestürzt? bei hitler wars anders, er war nie in den USA. mein schwer kriegsverletzter (einarmig) geschichtslehrer damals: hätte hitler wenigstens einmal die USA bereist, wäre er ins grübeln versunken.

 TrekanBelluvitsh schrieb daraufhin am 25.06.14:
Admiral Yamamoto, der Planer von Pearl Habor hat sinngemäß gesagt, er könne ein halbes Jahr lang Siege versprechen. Damit lag er gar nicht so falsch. Sehenden Auges? Ja, aber der Ehre wegen...
Graeculus (69)
(20.03.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram