Auf und Ab

Gedicht zum Thema Neuanfang/ -orientierung

von  Galapapa

An eines viel zu kühlen Sommers Rand,
wenn Licht und Wärme schon die Kraft verlieren,
dann rinnt das stille Hoffen aus der Hand.
Und dennoch war das Warten nicht vergebens,
weil auch die lauen Tage Früchte zieren.
Ein Auf und Ab, das ist der Gang des Lebens.

Wenn manchmal Steine liegen auf dem Weg,
wenn dunkle Wolken Trauerschatten legen
in scheinbar tiefe Schluchten ohne Steg,
dann hat es einen Sinn, das Unbequeme:
Es fördert Wachsamkeit und ein sich Regen
und schärft die Sinne für das Angenehme.

Im Forst ist tiefes Schweigen, nichts was stört,
nur zartes Rauschen in den Buchenkronen
und jene Stille, die dem Wald gehört.
Sie wirkt versonnen, manchmal fast verloren.
Doch aus den Kräften, die im Frieden wohnen,
wird Aufbruch immer wieder neu geboren.

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Kommentare zu diesem Text

Fabi (50)
(25.08.14)
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 Galapapa meinte dazu am 26.08.14:
Liebe Fabi,
danke für Dein Lob und die Empfehlung!
Dieser Sommer erscheint mir wie eine gereifte Frucht, der allein die Süße fehlt. Reifen und Zuckergehalt, das sind die Aufgaben der Augustsonne, die im Süden Urlaub gemacht hat dieses Jahr. an meinen Zwetschgen merke ich es am deutlichsten.
Hoffen wir also auf einen wundervollen September, der, so er denn kommt, wohl mit dem Vollmand beginnen sollte...
Liebe Grüße!
Charly
Fabi (50) antwortete darauf am 26.08.14:
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Graeculus (69)
(25.08.14)
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 Galapapa schrieb daraufhin am 26.08.14:
Hallo Graeculus,
welche Orte Du nun genau meinst, weiß ich nicht. Ich nehme aber an, Du meinst nicht das Waldsterben, das "Experten" vor Jahren groß angekündigt haben und das wohl mehr heiße Luft als wissenschaftliche Voraussicht gewesen ist.
Eines ist sicher: Ob Katastrophen wie der Orkan Lothar oder die Eingriffe des Menschen in die Gleichgewichte, die Natur hat immer eine passende Antwort darauf.
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Charly
Graeculus (69) äußerte darauf am 26.08.14:
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 Galapapa ergänzte dazu am 26.08.14:
Hallo Graeculus,
Nun weiß ich, was Du meintest. Auch ich sehe diese Entwicklung mit Bedauern, aber natürlich unterliegen auch diese bezaubernden Orte der allgemeiner wirtschaftlichen Entwicklung. Allem voran ist es das Sterben des Tourismus, so meine ich. Er allein kann heute diese Orte nicht mehr ernähren, in Zeiten, in denen es keine Distanzen mehr gibt, die nicht erschwinglich sind. Was in den 50ern Italien war, ist heute die Karibik. Da spielt der Schwarzwald keine führende Rolle mehr.
Hinzu kommen die heute völlig veränderten Ansprüche der Touristen und die Entwicklung im Einzelhandel. Zentralisierung bis hin zum Einkauf im Internet entziehen vielen Geschäften in diesen ländlichen Regionen die Existenzgrundlage.
Das alles empfinde ich als einen Jammer, weil mir die neue Lebensweise, die da erwächst, überhaupt nicht schmecken mag.
Orte wie Enzklösterle oder im Extremfall Hünerberg oder Agenbach sind für mich ganz besondere Erholungsorte, in denen man noch Stille und den ursprünglichen, erbaulichen Frieden des Nordschwarzwaldes in vollen Zügen genießen kann.
Natürlich hat diese Abwendung vom Treiben und Lärm auch etwas mit dem zunehmenden Alter zu tun und mit Besinnung, die sich in den jüngeren Generationen immer mehr aufs eigen Ich zu kenzentrieren scheint...
Danke für Deine Antwort und liebe Grüße!
Charly

 Maya_Gähler (25.08.14)
Dieses Gedicht hat eine schöne "Melodie", es berührt, stimmt nachdenklich. Erzeugt Melancholie, welche jedoch nicht zwingend nur negativ behaftet sein muss.
LG Maya

 Galapapa meinte dazu am 26.08.14:
Liebe Maya,
auch meine Meinung ist, dass es sowohl beim Lied, als auch beim Gedicht auf die Melodie ankommt, wenn auch die Schwerpunkte bei beidem unterschiedlich sind.
Deshalb habe ich mir angewöhnt, bei meinen Texten sehr genau auf die Metrik zu achten. Ein Stolperer beim Lesen hat ähnliche Folgen auf den Betrachter, wie ein Misston in einem Musikvortrag.
Gerade deshalb freue ich mich sehr über Dein Lob! Natürlich auch über Deine Empfehlung!
Im Auf und Ab des Lebens, Geburt und Tod, Jahreszeiten und ähnlichen Gegebenheiten ist naturgemäß eine gewisse Melancholie enthalten. Auch ich empfinde sie jedoch nicht als negativ, eher als Bereicherung.
Liebe Grüße!
Charly

 EkkehartMittelberg (25.08.14)
Aus Erfahrung geboren, mit Klugheit vermittelt.

Liebe Grüße
Ekki

 Galapapa meinte dazu am 26.08.14:
Hallo Ekkehart,
mit ganz weniger Worten auf den Punkt gebracht. Ich empfinde Deine Worte als schönes Lob und danke Dir herzlich dafür, wie auch für die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Charly
(Antwort korrigiert am 26.08.2014)
Anne (56)
(26.08.14)
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 Galapapa meinte dazu am 26.08.14:
Liebe Anne,
herzlichen Dank für Dein schönes Lob und die Empfehlung!
Dieses Auf und Ab beherrscht eben unser ganzes Dasein, im Kleinen wie auch in der Betrachtung der eigenen Existenz.
Liebe Grüße!
Charly
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