Seit immer

Gedicht zum Thema Wirklichkeit

von  RainerMScholz

Ich schaue und ich sehe
nichts was sich lohnte
zu rauben oder stehlen,
so kann ich nicht verhehlen,
dass ich Langweile empfind´,
bin ich doch kein Kind
des Segens und der Ruhe;
gern füll´ ich meine Truhe
durch Totschlag, Raub und Mord
aus meines Herzens Hort.
Wie kam das all´ dahin?
Da steck´ ich nicht mehr drin.
War`s Kindsein oder Liebe;
ich erinnere die Hiebe,
die ich aushielt und erteilt;
jetzt steht mir gut das Kleid
auf dieser schnöden Erde.
So lauf´ ich mit der Herde
in einem fort und fort
und komm´ doch an keinen Ort,
der nicht schon sah den Mord,
Brandschatzung, Tot, Elende.
Ich reibe mir die Hände
und spucke in den großen Teich,
denn morgen bin ich reich.
Ich mach´ es all den anderen gleich.


© Rainer M. Scholz

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