Das Lebenstuch weben

Gedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  FloravonBistram

Ich hab euch so gerne das Leben gegeben,
hab für euch gelächelt, gekämpft und geweint,
ich wollt' euch nur Schönes ins Lebenstuch weben,
mit Bändern verknüpfen - in Liebe vereint.

Ich wollte die Farben alleine gestalten,
nur fröhliche, helle hatt' ich mir erdacht,
mit Innbrunst gedachte ich für euch zu schalten,
hab fröhliche Kobolde mit eingelacht.

Doch hatte mein Webmuster einige Fehler,
die ich sicher vorher niemals bedacht:
Die Höhen des Lebens und auch seine Täler
sind nicht für ein so glattes Wirken gemacht.

Ich musste beim Weben, dem Knüpfen erkennen,
dass mein Muster meins ist, doch Jeder allein
muss Leben erleben, für sich neu benennen,
nur so kann er wachsen und selbständig sein.

floravonbistram

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (28.02.15)
Eine schöne Botschaft für die nachfolgende Generation.

LG
Jorge

 FloravonBistram meinte dazu am 16.03.15:
Danke Jorge. Etwas mitgeben, ja, das wollen Eltern im Allgemeinen. Auch wir müssen lernen...nämlich loslassen können.
LG Flo

 EkkehartMittelberg (28.02.15)
Ja, Flora. man kann nicht für andere eine Lebenstuch weben, vielleicht nicht einmal für sich selbst, wenn das Schicksal es nicht will.

Liebe Grüße
Ekki

 FloravonBistram antwortete darauf am 16.03.15:
Ja, Ekki...und doch liegt es in der Natur der Eltern, den Kindern etwas "vorzuweben", doch man muss sie wirklich machen lassen, evtl. lehren, voller Eigenvertrauen Selbermacher zu sein, bzw zu werden.
LG Flo
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