Schattenworte

Symbolgedicht zum Thema Worte

von  Georg Maria Wilke

Hohlgeschaute Augen
Münder, wortkarg verborgen,
keine Bilder, die Sprache werden;
keine Sprache, die Bilder schafft –
leise flog der Atem auf,
eine Sprachtaube,
die in der Sonne glänzte
ein Leben lang
die Suche nach dem Namen,
der dich am Anfang trug,
wo Licht kein Schatten warf
und Schatten ohne Körper
das Namenlose bargen

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Kommentare zu diesem Text


 styraxx (02.05.15)
Gefällt mir, wie hier das Namenlose mittels Licht, Schatten, Sprache und den fehlenden Bildern zum Besten gegeben werden. Und doch sind die Bilder allgegenwärtig, obschon - wenn ich das richtig verstehe - sie hier keine Daseinsberechtigung haben bzw. verdrängt werden. LG

 AZU20 meinte dazu am 02.05.15:
Diesem guten Kommentar schließe ich mich gern an. LG

 susidie antwortete darauf am 02.05.15:
Schon sind wir zu dritt!!!
Nur über ein Wort bin ich gestolpert im Satz:
'wo Licht kein Schatten warf'
Hier würde ich das 'kein' mit 'nicht' ersetzen.
Gefällt mir persönlich besser.
Aber so oder so - wunderschön die Schattenworte.
Liebe Grüße von Su :)
Sätzer (77) schrieb daraufhin am 02.05.15:
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