Verlorene Leichtigkeit

Kurzgedicht zum Thema Erinnerung

von  niemand

Schwitzt doch der Sommer
im Garten
wie ein alter Fuhrknecht

Früher
denke ich
tanzte er leicht durch die Beete
schaukelte
im Kirschbaum
hoch bis zum Wolken-Weiß

„Die Zeiten ...“
meint er
und für einen Moment
schießt
ein honiggelber Pfeil
durch seine Pupille

Träge
sitzen wir beide
unter Zweigen
und atmen Schwere

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (18.06.15)
Irene, die Überschrift und die letzte Zeile sind glatt gelogen. ))

Herzliche Grüße
Ekki

 niemand meinte dazu am 18.06.15:
Ich lüge nie ))) lieber Ekki.
Mit herzlichen Grüßen zurück, Irene

 Annabell (20.06.15)
Deine "Verlorene Leichtigkeit" gefällt mir. Gern gelesen. Ein schönes WE von
Annabell

 niemand antwortete darauf am 22.06.15:
Dankeschön, Annabell mit herzlichen Grüßen, Irene

 Irma (22.06.15)
Ich liebe deine witzigen Reimverdichtungen, Irma. Aber auch ernsthafte Themen kannst du wunderbar in Verse fassen, meist in freie.

Herr Sommer scheint träge und behäbig geworden. Obwohl er vermutlich noch genau derselbe geblieben ist. Selbst wenn er in die Jahre kommt, er altert nicht. Allein LyrIch hat sich verändert, hat die kindliche Leichtigkeit und Verspieltheit verloren. Diese Veränderung wird hier auf den personifizierten Sommer projiziert. Die dritte Strophe schien mir im ersten Moment fast überflüssig zu sein. Andererseits hat dieses kurze Aufblitzen in des Sommers Auge so etwas Schelmisches an sich. Für einen kurzen Moment scheinen die alten Knochen und Gebrechen vergessen, und die frühere Ausgelassenheit und Verspieltheit wird wieder lebendig, in der Erinnerung.

Ich denke, LyrIch sollte die Kirschen vom Kirschbaum pflücken, einen leckeren Kirschwein draus machen und mit Herrn Sommer auf die alten Zeiten anstoßen. Anschließend werden beide sicherlich ausgelassen miteinander tanzen und auf der Kirschbaumschaukel bis in den Himmel schaukeln! LG Irma
(Kommentar korrigiert am 22.06.2015)

 niemand schrieb daraufhin am 22.06.15:
Liebes Irmchen, Du hast meine Absicht in diesem Gedicht voll erfasst und ich bewundere Deine Fähigkeit sich in einen Text derart hinein versetzen zu können.
Ich danke ganz herzlich und grüße ebenso zurück, Irene.
P.S. Deinen Rat bezüglich der Leichtigkeit will ich befolgen,
auch wenn es nicht ganz leicht wird
Dieter Wal (58)
(04.07.15)
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janna (66)
(04.07.15)
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 niemand äußerte darauf am 04.07.15:
Ich habe, besonders als Kind, auch nicht verstanden warum Ältere Leute so über Sommerhitze stöhnen können und jetzt kann ich selbige kaum ertragen. So sind die Zeiten ... es verliert sich vieles mal zum Po- mal zum Negativen Vielen Dank und liebe Grüße
zurück, Irene
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