Unverborgen

Monolog zum Thema Unendlichkeit

von  LotharAtzert

Sobald das Gemüt stiller wird, wird das feinere Hören angeregt: In jedem Ton schwingt die sich allen Zugriffen ent-ziehende höhere Oktave.

Dem Gehörsinn entschwindet das Schwingen, nicht aber der Leerheit des Raumes, aus dem der Ton kam.
Dementsprechend - wenn es dunkler wird, erwacht auch erst die Möglichkeit zum feineren Sehen. Stets ist es  Reduktion, die sensibilisiert, ja man könnte paradoxerweise sagen: die den wirklichen Reichtum schenkt. Nämlich den Reichtum an Bildern und Bildner des Lösens aus aller Bedingtheit - um des Unbedingten willen. Und weil es so unabänderlich ist, nennen wir  den Vorgang des bis zum Grund reduzierten Verdichtens das "Prinzip".
Der Sehende reduziert bis zum Grund, den er sieht. Die Klarheit des Wassers läßt sein Flußbett sehen, nicht das Wasser.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(02.08.15)
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 LotharAtzert meinte dazu am 02.08.15:
Mei, das ging aber flott - ich hab's doch eben erst eingestellt.
Danke Uwe - das ist der Kernsatz, ja ...
Gruß
Lothar
BabetteDalüge (67) antwortete darauf am 03.08.15:
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