Ein paar Gedanken zu Jacks „IX Der Stutenkult“

Monolog zum Thema Untergang

von  LotharAtzert

Alles was du schreibst, ist von Döbereiner prinzipiell bestätigt, nur mit völlig anderen, sinngemäß folgenden Worten:

Der vierte Quadrant als finaler Grund und Daseinsprinzip ist aus dem Bewußtsein der Kollektive unsrer Zeit zur Gänze verschwunden. Nur Einzelne vergegenwärtigen ihn sich noch manchmal. Auch der dritte Quadrant, der Geist- oder Formgrund ist für die meisten weg. Der zweite Quadrant als eigenständig vitale-subjektive Bewirkkraft ist ebenso weg. Vom ersten Quadranten der Erscheinung verschwindet nun gerade der letzte Teilgrund, welches dem Zeichen der Zwillinge analog ist – die Wissenschaft kommt an ihre Grenzen. Ich bitte auch die wenigen anwesenden Finalgründlichen an Nawalny zu denken, nicht nur Russland betreffend, sondern uns alle: einen ausgeprägten Zwilling, der an sich immer ein Austreiber von Verdrängtem ist, der gerade sang- und klanglos, doch ungebrochen von der Bildfläche verschwindet.

Ja wer soll da noch eine Wende zum Guten einleiten, wenn das Prinzip nicht mehr verstanden wird?

 

Meiner unbedeutenden Ansicht nach kann das nur ein Buddha Maitreya richten. Wikipedia schreibt hierzu: „Maitreya ist der einzige im Suttapitaka des Palikanons des Theravada-Buddhismus erwähnte kommende Buddha. Bekannt ist er auch im Mahayana und hier insbesondere im tibetischen Buddhismus von großer Bedeutung. Dort zählt er zu den sog. Acht großen Bodhisattvas, die auch die Acht großen Söhne Buddhas genannt werden“.

Der Name Maitreya bedeutet soviel, wie „universale Liebe“.

 

Sei‘s drum. Daß wer noch am Prinzip fest hält, keine Gefährtin, keinen Gefährten mehr in Fleisch und Blut auf dieser Erde findet, ist die notwendige Folge daraus, Ausnahmen bestätigen natürlich immer wieder die Regel. Wenn der Urgrund (zu dem unter anderem auch der Instinkt zählt), nicht meh bis ins Empfinden gelangen kann, weil alles kollektiv ins soziale Hinausfühlen abgedrängt wird, dann ist der Urgrund einfach weg, nicht mehr existent, ein Aberglaube, weiß der Geier.

Nur noch Widder und Stier, nur noch Erscheinung erscheint, nur noch Grenzen werden aufgehoben, halleluja Genderreihe 666.

 

Als Zeichen des geradezu lawinenartigen Verfalls „fällt“ mir ein Satz von Felix Neureuther ein:

„Der Skisport kann sehr glücklich sein, sie (- Mikaela Chiffrin- Anm d. A.) in seinen Reihen zu haben.“

- Mit dem Lift der Anmaßung den Berg hoch, ums dann runterzus krachen zu lassen, und dann gleich wieder nauf und wieder und wieder … - den Berg mißbrauchen, so ist Samsara und so ist der zum Zeichen gemacht Skisport ein Mißbrauch der Berge, ihrer Anwohner und so ist‘s artikuliert und bewußt gemacht.

(entnommen dem Märchen von der Goldrosi, mit freundlicher Genehmigung von mir selbst.)

 

Der Bayer Wolfgang Döbereiner hat, nach eigenen Angaben, seine Ski weggeschmissen, als er begriff, was das Gewerbekollektiv seinen heimatlichen Bergen antat. Damit hat er sich allen Respekt redlich verdient.



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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (08.03.23, 03:14)
Wen soll die "universale Liebe" aus der Ultradekadenz denn retten? Die Gesellschaft begeht einen Massensuizid auf Raten, und wer nicht mitmacht, wird einfach mitermordet. Wer sich aktiv heraushält (als Eremit), oder wer aktiv kämpft, hat sich selbst schon gerettet. Der passive Mitläufer oder Beobachter ist zu geisteskrank, um seinen Retter-Bodhisattva zu erkennen. Wäre er zurechnungsfähig, wäre er ein Feind der ultradekadenten Gesellschaft: als Eremit oder politisch Kämpfender. Es ist die große Zeit der Scheidung. Die Buddhas warten ab und genießen die Show.

 LotharAtzert meinte dazu am 08.03.23 um 09:58:
Wen soll die "universale Liebe" aus der Ultradekadenz denn retten?
Wenn allen Kollektiven das Liebste genommen wird, kommmen ein paar wenige Individuen zur Besinnung. Erinnern möcht ich wieder einmal an Heraklit: "Einer gilt mir Zehntausend, wenn er der Beste ist" - es bedarf immer nur weniger Sonnen, um Licht zu bringen.


Eine Sache ist es, die Vielen zu belehren; eine ganz andere, die wenigen Verständigen zu belehren. Für die heißt es im Vajrayana zB: es gibt niemanden, der zu retten wäre. Und das ist für unsereinen auch gar nicht so schwer zu verstehen, weil alles in Samsara illusionär ist. Aber zu den anderen so zu reden, wäre müßig. Das ist ja der Grund der Dreiteilung in Theravada, Mahayana und Vajrayana, wobei letzteres Methoden lehrt, die komplett verrückt, ja widersinnig scheinen - aus der Sichtweise des Theravada-Jüngers.

Ein Beispiel: Phowa, also das bewußte Aussteigen des Geistes aus dem Körper, bedarf keines Glaubens. Die Praktizierenden von unterschiedlichstem Niveau und Geistesbildung bekommen die gleiche Technik und die funktioniert bei den einfach Gestrickten sogar besser, als den Denkern, weil sie tun, was man ihnen sagte, während die anderen zuviel darüber nachdenken.

Aber der Scwerpunkt meiner Betrachtung lag ja auch mehr bei Döbereiners Münchner Rhythmenlehre.
Ich danke dir für die Anregung und auch für den Kommentar.
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