Die Wahrheit über den Kaiser

Groteske zum Thema Allzu Menschliches

von  Jorge

Nein, es geht hier nicht um den Kaiser von China. Auch nicht um einen gewissen Herrn Beckenbauer, es geht um einen richtigen lebenden Monarchen.

Um seine Persönlichkeitsrechte zu wahren, einigten wir uns im Gespräch auf ein fiktives Reich, auf METHUSOPOTHANIEN.

Ich fragte den mächtigen Herrscher, wo man denn so als Kaiser zu Fuß hinginge.
Er lachte laut und klärte mich auf:
„ Natürlich weiß ich, dass man bei Ihnen in Europa gerne dieses Bild vom Kaiser,  der zu Fuß zur Toilette geht, kultiviert. Aber das ist natürlich grundfalsch und ein unschöner Versuch, gekrönte Häupter zu diskreditieren.
Ich habe nichts dagegen, wenn Mütter ihre kleinen Sprösslinge zum Geschäft machen  „aufs Thrönchen“ setzen. Aber ich als Kaiser habe natürlich grenzenlose Möglichkeiten, diesen intimen Akt zu vollziehen.
Vor Jahren hatten ich noch einen Toilettenlift, mit dem ich ungestört in die 34. Etage meines Kaiserpalastes fuhr. Dort habe ich nur für mich eine Badelandschaft errichten lassen.
Wissen Sie, es war mir mit der Zeit zu einsam dort und mir fehlte der Kick.
Seit einiger Zeit benutze ich einen Kloballon, den ich in eine Höhe von ca. 1000 m  aufsteigen lasse und dann genieße ich dort oben das Ungestört sein. Kein Untertan kann mich belauschen bzw. mögliche Furze wahrnehmen.
Für den Fall, dass ich einmal alt und gebrechlich sein sollte, halte ich schon jetzt Ausschau nach einem taubstummen jungen Ballonpiloten, dem ich später mein Vertrauen schenken werde.“

Mittlerweile konnte ich mich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren, da ich dringend aufs Örtchen musste. Ich bedankte mich beim Kaiser von METHUSOPOTHANIEN für das vertrauensvolle Gespräch.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(30.09.15)
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 Jorge meinte dazu am 30.09.15:
Wenn es dein Geburtstagswunsch ist, fliege ich noch mal zum Gespräch ins ferne Kaiserreich.
Aber bedenke des Kaisers Prämissen: Ballonfluglizenz und beglaubigter Status als Taubstumme.

saludos
Jorge
chichi† (80) antwortete darauf am 30.09.15:
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 Jorge schrieb daraufhin am 30.09.15:
So gesehen, kann er sich vielleicht überreden lassen.
Lachende und nicht krachende saludos
Jorge

 AZU20 (30.09.15)
Irgendwo auf 3000 m beim Wintersport habe ich auch einmalo ein so gut wie öffentliches Klo gesehen, Glasscheiben ringsherum, tolle Aussicht. Es war -glaube ich- in Sölden. Das fehlt dem Kaiser noch, könnte mit dem Ballon hinfliegen. LG

 Jorge äußerte darauf am 30.09.15:
Deinen Vorschlag nehme ich gleich mit Gerdas Bitte mit in mein Reisegepäck.
LG
Jorge

 TrekanBelluvitsh (30.09.15)
Bei dem Luftklo hätte mich noch der Verbleib der königlichen Hinterlassenschaften interessiert. Denn nicht jedes königliche Geschenk ist auch wirklich eines.

 Jorge ergänzte dazu am 30.09.15:
Daran hatte ich im Gespräch auch gedacht. Aber ich war zu feige zum nachfragen.
LG
Jorge
Graeculus (69)
(30.09.15)
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 Jorge meinte dazu am 30.09.15:
Ja, Kaiser zu sein verlangt auch viele Opfer.
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