November

Gedicht

von  niemand

Seit Tagen, so als gäbs was nachzuholen,
benahm sich der November gleich dem Lenz,
pfiff meist auf Wind & Wetter-Kapriolen,
schlich durch das Land auf friedlich-leisen Sohlen,
gewährte oft der Sonne Audienz.

Nun heißt es neue Wege einzuschlagen,
sein Äußres gleicht jetzt einem grimmen Greis.
Das Wolkenhaar nässt Regen schon seit Tagen,
sein Nebelkleid will Rabenfedern tragen -
der Monat gibt sein wahres Wesen preis.

Er scheint verwirrt, verfällt in irres Brüllen -
wie jüngst, so lenzig, mag er nicht mehr sein.
Auf Bäume schlägt er wild [die nackten, stillen,
solln endlich seinen Zorn und Unmut fühlen]
mit Sturmes Peitschen, siebenschwänzig, ein.

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Kommentare zu diesem Text

janna (66)
(17.11.15)
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 niemand meinte dazu am 17.11.15:
Mehr muss Dir auch nicht einfallen es hat gereicht zu meiner
Freude! Mit lieben und dankenden Grüßen zurück, Irene

 AlmaMarieSchneider (17.11.15)
Das letzte "ein" in der letzten Zeile ist meines Erachtens doppelt.
Auf Bäume schlägt er ein ...
mit Sturmes Peitschen siebenschwänzig, ein.

Ansonsten sehr gelungen.

Liebe Grüße
Alma Marie

 niemand antwortete darauf am 17.11.15:
Dankeschön! fürs genaue Lesen. Ich habe das zweimalige
"ein" nicht bemerkt im Eifer des Schreibgefechtes.
Wie das so ist, man ist dabei nicht selten betriebsblind
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 loslosch (17.11.15)
ich hätte da doch was zu meckern:

au-di-enz. daher kann das gekünstelte "nur" entfallen.

in der letzten strophe stört das doppelte "ein". das 1. "ein" lässt sich zb durch "wild" ersetzen.

 niemand schrieb daraufhin am 17.11.15:
Jo, Du hast recht, Lo. Das zweimalige "ein" ist mir garnicht aufgefallen und Audienz habe ich wohl falsch betont, beim Lesen.
Ich werde jetzt mal "wild" zur Tante Edit laufen und verschlimmbessern. Vorläufig nur Dir ein Dankeschön! denn ich bin grad beim Kochen LG Irene

 loslosch äußerte darauf am 17.11.15:
man spricht üblicherweise aud-jenz, aber man darf auch dreisilbig.

nachtrag: "einst" meint im kontext ... wie jüngst, so lenzig, mag er nicht mehr sein.

 niemand ergänzte dazu am 17.11.15:
Ich habe auch "aud-jenz" gelesen und gedacht, dass es richtig sei.
"Jüngst" ist übrigens viel besser als einst, weil es ja auch noch
das lenzige Verhalten betont. Der Lenz ist nunmal jung
Danke! nochmals.
Lewin (75)
(17.11.15)
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 niemand meinte dazu am 17.11.15:
Hm ... worauf sollte es sich denn sonst noch beziehen?
LG Irene

 Peer (17.11.15)
Über diesen Kadetten haben schon andere trefflich und weniger trefflich räsoniert, nichtsdestoweniger ist Dir hier trotzdem eine neue Sehensweise geglückt und wie ich finde sehr gelungen.:)
LG Peer

 niemand meinte dazu am 17.11.15:
Ja, es ist zu diesem Gesellen kaum noch was Neues zu sagen
Freue mich, dass es Dir gefällt! Mit liebem Dank und Gruß
zurück, Irene
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