Lebens(s)panne

Erörterung zum Thema Lebensbetrachtung

von  loslosch

Lex universa est, quae iubet nasci et mori (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Es ist ein allgemeines Gesetz, das befiehlt, geboren zu werden und zu sterben. Oder: Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz der Welt.

Wenn Cicero in der nämlichen Epoche schreibt, dass alle Menschen sterben müssen (homini necesse est mori; De fato), so wirkt das auf den Leser kaum weniger trivial als die unfreiwillige Komik des Bundespräsidenten Heinrich Lübke (1894 bis 1972, Präsident von 1959 bis 1969): "Jeder Mensch hat eine Mutter." Wobei Lübke in nicht so ferner Zukunft widersprochen werden könnte durch den Ausbau der In-vitro-Fertilisation. Gegen das o. g. allgemeine Gesetz, das befiehlt, geboren zu werden, wurde hingegen durch gewaltsamen Eingriff schon immer verstoßen. In toto steckt in der Sentenz des Publilius Syrus jedoch theologisch-philosophische Sprengkraft: Wenn ein Startzeitpunkt (Geburt bzw. Empfängnis) wie auch ein Endzeitpunkt irdischen Lebens angegeben werden kann, stellt sich die Frage nach dem ewigen Leben anders: Kann es ein Weiterleben (als Seele?) geben, wenn die Spurensuche vor dem Start ins Leben ergebnislos war?

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (24.01.16)
Noch einer, der sich vor der Frage drückt, ob es ein Leben vor der Geburt gibt.
;-)

 loslosch meinte dazu am 24.01.16:
naja, die spurensuche vor beginn des lebens ist ergebnislos. (die monotheitischen religionen nehmen den hinduismus insgeheim nicht ernst.)

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 24.01.16:
Pah! Eine Wiedergeburt, ohne sich an das vorhergegangene Leben zu erinnern ist auch nur eine Mogelpackung.

 loslosch schrieb daraufhin am 24.01.16:
manche behaupten von sich, sie seien die wiedergeburt von caesar bzw. kleopatra. doppelte mogelpackung.

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 24.01.16:
"Der Mensch ist als Ganzes in drei Teile unterteilt: Unfug, großer Unfug und noch mehr Unfug."
;-)
Hannahlulu (18)
(24.01.16)
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 loslosch ergänzte dazu am 24.01.16:
an diesem merkwürdigen phänomen, ein anfang ohne ende, nehmen sogar einfache, "bildungsferne" menschen anstoß.

 niemand (24.01.16)
Ich würde als Mutter nur die Person bezeichnen, welche ein Kind quasi aufzieht, sprich sich um dieses kümmert. Alles andere ist
eine Gebärerin, also muss durch die künstliche Befruchtung
Lübke nicht unbedingt widersprochen werden. So ist es auch mit dem Vater, der Kümmerer ist für mich einer, alles andere kann man nur als Samenspender benennen. Und jedes Kind braucht zwei Kümmerer, oder mindestens eine/n, die es Vater & Mutter nennen darf. Optimal wäre natürlich, wenn beides zusammenkäme: Samenspender & Gebärerin kümmern sich um den Nachwuchs=Vater & Mutter. LG Irene

 loslosch meinte dazu am 24.01.16:
so könnte künftig die dudenredation argumentieren. lo
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