Der Christus, dem sie den Kopf mit einem Fleischermesser abgeschnitten haben. Der, den sie vielfach vergewaltigten und für tot liegenließen. Der Christus, den sie mit seiner Familie vergast haben. Der Christus, der gefoltert wurde, dem sie Hände und Füße abschnitten und die Nase und die Ohren und die Brüste, dem sie die Zunge herausrissen. Der Christus, der sein Leben in Leibeigenschaft verbracht hat. Der, der bis aufs Blut gepeitscht wurde, dann entmannt und aufgeknöpft. Der Christus, der von einem Panzer zerquetscht worden ist, der verbrannte bei lebendigem Leib, der erfroren ist und verhungert. Der, der auf einem überfüllten defekten Schlauchboot über das Meer kam in eine versprochene Freiheit. Der Christus, den die Welt vergessen hat. Der, der in Sklaverei lebt. Der Christus, der aus einem Flugzeug gestoßen wurde. Dessen Land geraubt wurde. Dessen Würde geraubt wurde. Dessen Seele geraubt wurde. Dessen Menschen sterben mussten im Feuer der Verzweiflung. Dessen Heimat auf immer verloren ist. Der Christus, der an seinem Erbrochenen erstickte, als er in den Himmel schaute um zu träumen. Ist das wirklich der selbe Erlöser, den Gott uns auf die Welt sandte? Und dessen Kreuz unsere Wände ziert?