„Was ist das denn?“ und deutet auf das Loch in der Tür zum Balkon im vierzehnten Stock.
„Das ist die Katzenklappe.“
„Wofür ist die denn?“
Er sieht ihn an.
„Für die Schildkröte.“
Als Dermato- und Urologe darf man nicht dauernd so herumpiensen. Manchmal blättert die Tapete einfach so von der Wand mit so einem insgeheimen Ablutschgeräusch, das in der Stille der Nacht wie Cunnilingus klingt.
Das hört sich natürlich ein wenig abrissdebil an; wie an einem stimmengewirrigen Ort, wo die einen sprechen um zu sprechen und die anderen reden, um ihrem Schweigen Ausdruck zu verleihen. In diese Bahnhofsvorhalle trat ein übergroßer weißbärtiger steinalter Mann mit wallendem weißen Gewand. Donnernd herrschte Stille, alle sahen auf - und Gott sprach: Es werde Nein!
Abyssus abyssum invocat.
Kontrapostfaktisch betrachtet tanzen wir alle auf dem Vulkan – aber mit einer super Klimaanlage auf dem Rücken, vor und zurück, vor und zurück, und immer im Kreis, nur im Kreis; und immer geht es nur aufwärts. Und hoch die Tassen! Hoch! Hoch! Hoch! Mit dem raketoiden Phallus direkt ins Parallelparadies.
Alles so schön bunt hier. Am Eingang steht ein struppiges Tier. Es winkt mir mit der Tatze. Es ist nicht Nachbars Katze, und will auch nicht gestreichelt werden: Das große Tier ist hier auf Erden!
Ja, ja, denkt sich da so mancher. Wolle mer en `nei lasse?!
Den totalen Krieg?
Ja, ja, jaaaa, ah, tiefer, noch tiefer, Liebling, mein Führer, oh, ich lauf´ gleich aus, auuuussss.
Und dann wird es blau. Wie der Enzian. Bevor er verbräunt. Oder sich einer das Ding an den Hut steckt.
Der Fernseher schwarzweiß.
Das tinnituive Rauschen – unermesslich... - grrrrau.
© Rainer M. Scholz