Früher, da war alles besser. So jedenfalls sah das bis letztes Frühjahr Petrus. Soweit er sich zurück erinnern konnte, hatte er immer die Verantwortung für seine drei Bücher im Himmel. Das rote Buch für die Spitzbuben, die auf ewig ins Fegefeuer müssen, wir kennen unter anderem Hitler, Stalin und die Kims oder Pol Pot. Dann gab es das schwarze Buch, da stand drin, wer einige Zeit im Fegefeuer verbringen musste. Jimmy Hendrix war einer von denen.
Irgendwann zog im Himmel die Automation ein, der Herrgott konnte die Bücher elektronisch verwalten und hatte in diesem Sinne keine Verwendung mehr für Petrus. Da aber im Himmel keiner rausgeworfen werden konnte, übertrug der Herrgott Petrus eine neue Aufgabe. Er sollte das Wetterbuch pflegen.
Die mittlerweile Erlösten hatten alle ihre Wolke, auf der sie unaufhörlich Psalme auf den immer verfügbaren Harfen spielten. Man hörte Händel, Bach, oder auch ein gepflegtes ’Luja sog I’. Nur auf einer kleinen Wolke, etwas abseits saß Jimmy Hendrix.
Petrus wollte gerade damit beginnen, ins elektronische Wetterbuch einzutragen, dass es ein Scheißwetter gäbe. Er schlug das Notebook auf und begann die Überschrift zu schreiben. Er hatte gerade angefangen mit ’S’, da hörte er von Jimmy, der unglücklich auf seiner Wolke saß, eine Harfe hatte er abgelehnt und dafür die Gitarre durchgesetzt, ’Heimweh to Hell’, was melodiebezogen nicht sein eigenes Werk war, jedoch der Situation angemessen erschien. Jedenfalls stürmte Petrus los, um ihm ein für alle Mal einzuschärfen, dass dies im Himmel nicht ginge und steht seit dem mit Jimmy in einer Debatte. Das Letzte also, das Petrus schrieb, war SHIFT-S.