Einsam

Gedicht zum Thema Einsamkeit

von  Galapapa

Wie Blütenstaub auf stiller Wasserfläche,
so schwimmt das Sehnen in den leeren Tagen,
weil ich nicht deine Haut erspüren kann.
Warum sind Liebesworte, die ich spreche
in deinem Widerhall nur hohle Fragen
und Phrasen, die der Wüstenwind ersann?

Wie ein Gewächs, verdorrt und ohne Blüte,
so welkt mein Dasein unbeseelt ins Ende
in einem trostlos fahlen Abendrot.
So bleibst du ein Geheimnis, das ich hüte,
und mutlos in die Sternennacht entsende,
im Kältezittern meiner tiefen Not.

Wie buntes Laub beginne ich zu schweben,
von einem klammen Herbstwind angetrieben
und falle sanft in meinen Traum hinab.
Dort trank ich schon aus deinen Lippen Leben,
hab mich an deiner Innigkeit zerrieben,
in sanfter Ohnmacht, die dein Duft mir gab.

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Kommentare zu diesem Text

Festil (59)
(13.07.16)
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 Galapapa meinte dazu am 13.07.16:
Lieber Festil,
Dein Lob, für das ich Dir herzlich danke, berührt mich sehr, weil genau das, was Du schreibst, ein ganz wichtiger Grundsatz meines Schreibens ist: Mit wenigen, wohlklingenden Worten viel zu sagen. Dichten ist für mich immer auch ein Verdichten der Sprache.
Herzlichen Dank und liebe Grüße!
Galapapa
Absinth (62)
(13.07.16)
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 Galapapa antwortete darauf am 13.07.16:
Hallo Absinth,
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar samt Lob und Deine Empfehlung!
Gewiss, es ist ein Liebesgedicht, aber einer unerfüllten Liebe und einer Sehnsucht nach der Zweisamkeit.
Das Reimschema entsteht bei meinen Gedichten in der Regel beim Schreiben. Hier allerdings sollte es eigentlich ein Sonett werden, doch ist etwas ganz anderes entstanden.
Danke und liebe Grüße!
Galapapa
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