als Frauen noch verhandelbar

Gedicht zum Thema Verlorenheit

von  GastIltis

als Frauen noch wie Blüten
verhandelbar gewesen sind,
die lüsternen mit Hüten,
die offenen wie du, mein Kind,

als Frauen noch wie Blumen
verwandelbar gewesen sind,
das farbliche Volumen
zerzaust, zerrupft, verweht vom Wind,

als Frauen noch wie Bänder
verschwenderisch den Erntekranz
umflatterten und Pfänder
sich lösten bis zum Abschiedstanz,

da schien die Welt - man pflegte sie -
wie ein Erkennungszeichen,
wie eine Lieblingsmelodie:
ein Wunder ohnegleichen


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Absinth, AlmÖhi, EkkehartMittelberg, Lluviagata, tulpenrot.
Lieblingstext von: Lluviagata, tulpenrot.
Vielen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (13.02.17)
heut’ macht oft frauenhandel sinn / denn da sind echt profite drin. gruß henning

 Lluviagata meinte dazu am 14.02.17:
Was ist denn das für ein Unsinn, Henning? Boah.

 GastIltis antwortete darauf am 19.02.17:
Hallo Henning,
Frauenhandel und die Tatsache, mit Frauen wie Blüten zu verhandeln bzw. so mit ihnen umzugehen, ist etwa so diametral wie die Hexenverfolgung und eine schöne Liebesnacht. Im ersten Fall mag Profit noch eine Rolle gespielt haben. Also: Gedichte unter dem Thema „Verlorenheit“ soll man auch so lesen.
Hallo Llu,
leider habe ich beide Beiträge erst heute entdeckt. Danke für deine Entgegnung, die Empfehlung und den Lieblingstext. Gut, dass du da bist.
Gruß Giltis.
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