Die Muse braucht Muße

Akrostichon zum Thema Loslassen

von  EkkehartMittelberg

L ass heute die Pflichten rufen. Sie hören nie auf.
O rdne dich nicht immer unter. So wirst du nie frei.
B leibe Herr deiner Zeit. Sonst wirst du ihr Knecht.
D er Tag ist zu schön, ihn der Arbeit zu opfern.
E rwähle die Muße und gib dich ihr hin.
R ecke dich zur Sonne und halte fein still.
F ange ein Lächeln ein und sende es zurück.
A us Träumen entstehen neue Ideen,
U nd aus dolce far niente wächst frische Kraft.
L ebe einmal wie die Vögel unter dem Himmel.
H abe Mut, nicht zu säen und nicht zu ernten.
E ntschließe dich, die Drähte zu kappen.
I n der Entspannung verschieben sich Perspektiven und
T atenfroh meisterst du morgen den neuen Tag.
 
© Ekkehart Mittelberg, Februar 2017

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (23.02.17)
Der Erfolg der Muße kann sogar noch direkter sein. Da hatte Archimedes sich doch so lange, tagaus, tagein, den Kopf zerbrochen, wie er das Gold in der Krone messen sollte (L ass heute die Pflichten rufen. Sie hören nie auf) und ihm fiel nichts ein. Dabei hatte er nicht vor sich zu unterwerfen (B leibe Herr deiner Zeit. Sonst wirst du ihr Knecht), weder der Krone noch der Aufgabe. Also ließ er von allem ab und stieg, aus reinem Eigennutz wohlgemerkt ("Wohlbefinden") in die Wanne und siehe da: Der Wasserspiegel stieg und das Problem ward gelöst (I n der Entspannung verschieben sich Perspektiven).

Was er (Archimedes) in dieser (der Wanne) so trieb, um auf das Prinzip der archimedischen Spirale zu kommen, kann ich mir allerdings kaum vorstellen, außer das es dabei ordentlich gespritzt haben muss.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
Merci, die Anekdote über Archimedes gefällt mir sehr. Ich kannte sie noch nicht.
bleibronze_II (66)
(23.02.17)
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Graeculus (69) antwortete darauf am 23.02.17:
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 millefiori schrieb daraufhin am 23.02.17:
Ich genieße auch immer mal gerne Zeiten des Nichtstuns, sie gehören einfach zum Leben.
Komischerweise fallen mir die besten Ideen beim Schnippeln und Kochen ein.

Liebe Grüße
millefiori
(Antwort korrigiert am 23.02.2017)
bleibronze_II (66) äußerte darauf am 23.02.17:
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Graeculus (69) ergänzte dazu am 23.02.17:
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bleibronze_II (66) meinte dazu am 23.02.17:
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bleibronze_II (66) meinte dazu am 23.02.17:
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Graeculus (69) meinte dazu am 23.02.17:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
@bleibronze_II:Gracie, ja, so ist es gemeint, mit einem Augenzwinkern.
@Graeculus: Dasschlechte Gewissen beimNichtstun ist tatsächlich typisch deutsch. Ich würde geern dere Zeit 50 Jahre voraus sein, um feststellen zu können, ob es von den Zuwanderern nach Deutschland übernommen wird.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
@millefiori. Merci, leider ist nicht allen klar, dass das Nichtstun eine Quelle deer Kreativität sein kann.
Graeculus (69) meinte dazu am 23.02.17:
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Graeculus (69) meinte dazu am 23.02.17:
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MarieT (58)
(23.02.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
Vielen Dank. Ich freue mich, dass es dir gefällt, Marie.
Sätzer (77)
(23.02.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
Merci, Uwe. nach dden Ansprüchen der derzeit modernen Quiz-Sendungen meine ich, dass das Akrostichon zur Allgemeinbildung gehört.
LG
Ekki
Stelzie (55)
(23.02.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
Das wäre mir eine große Freude, Kerstin.
Liebe Grüße
Ekki

 JohndeGraph (23.02.17)
Ich denke auch, das Nichtstun gehört zum Mensch sein. Auch geistige Batterien und Kraftreserven gehören von Zeit zu Zeit mal wieder aufgeladen, sonst nehmen sie irgendwann keine Leistung mehr auf. In diesem Sinne und deinem Beispiel folgend, lasse ich jetzt den Stift fallen :). Liebe Grüße J.d.G.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
Ich danke dir, John. du verstehst mich richtig.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis (23.02.17)
Lieber Ekki,
bei allem Respekt habe ich mir erlaubt, dein Meisterwerk ein wenig umzubauen. Natürlich nicht, um das Akrostichon auszuhebeln. Das bleibt!

L ass heute die Pflichten ruhen. Du bist nicht sie.
O rdne dich nicht unter. Sei so frei.
B eileibe wirst du nie Herr deiner Zeit. Du bist ihr Knecht.
D er Erfolg ist zu hören wie die Arien in Opern.
E rwähle die Muse und gib dich ihr hin.
R espektiere die Wonne, die Alte hält still.
F ange ein freches Schwein für Hans im Glück.
A us Tränen entstehen neue Seen,
U nd: je oller, je doller, fahr nie nur gedächtnishaft.
L ebe einmal, und vögel unter dem Himmel.
H abe den Mut und gehe nach Kärnten.
E ntschließe dich, die Vertreter zu schnappen.
I n der Verbannung verbleiben die Respektlosen und
T alentlos geisterst du sorgend um neun in (k)Verlag.

Herzlich grüßt dich Giltis.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.02.17:
Merci, Giltis, ich hätte nicht zu hoffen gewagt, dass meine Verse so viel Kreativität herausfordern.
Herzliche Grüße zurück
Ekki

 TassoTuwas (24.02.17)
Hallo Ekki,
mit so einem überzeugenden Parteiprogramm kannst du eine gewaltige Volksbewegung auslösen.
Hm..., allerdings ein Dilemma, Bewegung wäre ja kontraproduktiv!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.17:
Merci, Tasso, die Lösung wäre, innere Bewegung zuzulassen.
Herzliche Grüße
Ekki

 Tatzen (24.02.17)
Der Gedanke gefällt mir sehr! Gut dass jetzt die Karnevalszeit ansteht und sich die Zeit der Muße bis zum Montag ausdehnt - zumindest hier im Münsterland! Helau

Gruß Tatzen

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.17:
Helau zurückins Münsterland, wo ich geboren bin und einige Semester studiert habe.
LG
Ekki
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