Auf ein Bild, auf ein Wort, auf einen Traum...

Gedankengedicht zum Thema Fantasie(n)

von  Martina

Bist ausserhalb meiner realen Welt,
hast noch nie einen Schritt hineingewagt,
Freunde sind wir zwischen den Zeilen,
die wir austauschen am PC.
Keiner kennt des anderen Namen,
existieren versteckt hinter Nicks.

Nur Fotos zeigen dein Gesicht,
du bist einer von unendlich vielen,
dein Gesicht gefangen im Net.
Und in meinem Herzen.

Irgendwie dort hängengeblieben,
war es das Lächeln deiner Augen,
oder deine tiefen Gedankengänge,
die mich in einen Strudel hinab zogen,
weit unter dem Boden der Wirklichkeit,
da wo Träume begraben liegen?

Nein, sie ruhen nicht in Frieden,
sie warten auf ihre Stunde,
wo sie etwas wachruft,
dann kommen sie ans Licht
und überstrahlen alles.

Träume machen süchtig,
wenn sie ein Bild bekommen,
wenn Worte dich an der richtigen Stelle treffen.
Sie erwachen zum Leben
und gehören ab da zu dir.

Du weißt es, weil dein Blick
so einen Schleier trägt,
dein Gang schwebend wird,
weil diese Träume dich tragen können,
auch wenn ihnen jedes Fundament fehlt.

Nichts muß sich erfüllen,
um erfüllt zu sein.
Mein Traum von dir ist mein Luxus,
besser als jeder Schmuck,
denn nicht er strahlt im Glanze,
und macht mich schön
sondern ich durch ihn.

Und stehlen kann nur ich ihn mir selber.
Sonst niemand.

© M.Brandt

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