Betrachtungswaise

Gedicht zum Thema Abgrenzung

von  Isaban

Du maltest mich
in Rot und Schwarz,
die Sünde war ich und
die Nacht, für dich
Versuchung, Wagnis, Nemesis

und du für mich der Tag,
der unter meinem Nabel
Sonnenkringel hinterließ.

Was ich verschlief?
Gar keine Frage:
Das Bild war schief.

Du warst mein Traum,
ich deine Wichsvorlage.

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Kommentare zu diesem Text

Marjanna (68)
(30.03.18)
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 Tatzen (30.03.18)
Der letzte Vers haut einen wirklich um, gerade nach so hochsprachlichen bzw. poetischen Begriffen wie Wagnis, Nemesis und Sonnenkringel.
Man erkennt sehr deutlich den Kontrast von eigenem Erleben des lyrischen Ichs (Glücksgefühle), der Projektion des Adressaten (Abenteuer) - beides angebahnt in Strophe 1 und 2 und dann wunderbar verdichtet in den letzten beiden Versen.
Vielen Dank
Gruß D.T.
ues (34) meinte dazu am 01.04.18:
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 Morphea (30.03.18)
Hier verdeutlicht sich eine sprunghafte Perspektive die sich von zwei Personen betrachtet auf eines Fokussiert aber unterschiedlich wahrgenommen wird. Interessant auch der Begriff "BetrachtungsWaisen", dass in jedem der Betrachter der andere fremde Blickwinkel innerlich in dessen Wahrnehmung verwaisen würde...Ein Werk dass sich dualisiert, am Menschen, emotional, elementar...und ich liebes diese Sonnenkrigel, was für ein schönes Bild (alleine dafür würde ich es scho empfehlen) ;)
Ich möchte nicht wissen , wie viele Bilder "schief" sind, se hängen wohl in einer schiefen welt und somit sind sie dem Betrachter stimmig...who knows...Die nemesis hat mich verwirrt,so ist sie doch ein Asteroid(128 Nemesis) ich muss erst umdenken#g
eine Rachegöttin also...;)
der letzte Absatz komprimiert das ganze Dilemma dann spiegelnd mehr als offensichtlich

liebe Grüße mit begradigtem Blick , Dolphi.M.

Kommentar geändert am 01.04.2018 um 11:17 Uhr
Agneta (62)
(30.03.18)
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