von unterwegs

Gedicht zum Thema Anpassung

von  GastIltis

1 Das Lied vom Rand

Ein Lied von einem Loch zu schreiben,
macht wenig Sinn.
Es sei denn, dass man federführend
am Rande steht und sagt:
ich bin.

Wohl dem, der ist und
schreibend bleibt
und auch den Sinn
nicht übertreibt.

Kein Lied kann je den Weg verkürzen,
direkt vom Rand ins Loch zu stürzen.

2 Das Lied vom Was

Das Lied vom Was, vom Irgendwas,
das macht genauso wenig Spaß
wie das vom Rand.

Jedoch anhand
gewisser Pflichten,
nämlich vertiefend zu berichten,
dass etwas sei,
ist es vorbei
mit dem Getue.

Man bindet seine Wanderschuhe,
versorgt sich gut mit Proviant
und reist gemächlich übers Land.

Und was die Tiefe vorenthält,
erklärt man dann dem Rest der Welt.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AZU20, franky, Habakuk, Hilde, LottaManguetti, Marjolaine, matwildast, niemand, plotzn, princess,  Sanchina, Sylvia, TassoTuwas, wa Bash.
Lieblingstext von: franky, LottaManguetti, niemand.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (05.04.18)
Gute Vorsätze am Ende. LG

 GastIltis meinte dazu am 06.04.18:
Hallo Armin, was sonst, wenn man schon ein zweiteiliges Werk von sich gibt. Danke und LG von Gil.

 Habakuk (05.04.18)
am besten ist’s, man schreibt nur scheiß,
weil scheiß, wie ja ein jeder weiß,
dem menschen, ohne unterschied,
ob er nun mit, ob ohne glied,
zu eigen ist, und eines noch:
wir scheißen alle in ein loch,
doch mancher scheißer dünkt sich holden,
ist überzeugt, er scheißt gar golden,
persönlich mag ich’s meist galant
und scheiß’ bevorzugt stets vom rand.

 GastIltis antwortete darauf am 06.04.18:
Hallo hbq,
zum Glück steckst du zutiefst im Leben
und triffst insofern nicht daneben.
Danke + LG von Gil.

 princess (05.04.18)
Das Lied vom Loch
so dachte ich noch
könnt man mit Was kombinieren.
Das tät mich zutiefst amüsieren!
Was les ich hier?
Ach Gil, ich danke dir!
:-)

Liebe Grüße
Ira

 GastIltis schrieb daraufhin am 06.04.18:
Liebe Ira,
nun ward aus dem Amüsement
„das Hängende“, zu Deutsch: Pendant.
Der Dank ist deshalb unbenommen
kaum ausgesprochen angekommen.
LG von Gil. )
Hilde (62)
(05.04.18)
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 GastIltis äußerte darauf am 06.04.18:
Liebe Hilde,
das mit dem Brechteln kann ich so nicht erkennen. Früher habe ich die meisten Texte vertont, also Lieder geschrieben. Sie hatten dementsprechende Titel: Das Lied … von der Vergänglichkeit, … von der Fleischeslust, … von der Pomeranze, … vom unendlichen Saufgelage, … der verpassten Gelegenheiten, um nur einige zu nennen. Dazu, um auf Brecht zurückzukommen, habe ich ihn, von seinem Dreigroschenroman abgesehen, zu wenig gelesen.
Für den Rest deines Kommentars danke ich dir sehr sehr herzlich.
Liebe Grüße von Gil.
Hilde (62) ergänzte dazu am 06.04.18:
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 GastIltis meinte dazu am 07.04.18:
Gut so, liebe Hilde. Das Lied von der Moldau hat auch bei mir einen besonderen Platz. Und zu dem „REST“, wenn ich es mal so humorlos sage, hatte ich mich ja schon geäußert. Dennoch danke für die liebevolle Bestätigung. Herzlich grüßt dich Gil.

 TassoTuwas (06.04.18)
Gasti,
das ist riesig
Ich ernenne dich mit sofortiger Wirkung zu meinem Lieblings-Philosophen!
(daraus ergeben sich keine finanziellen Forderungen!)
Hochachtungsvoll
TT

 GastIltis meinte dazu am 06.04.18:
Hallo TT,
welch riesige Ehre für mich! Ich nehme die Ernennung dankend an. Das mit den finanziellen Belangen bedauere ich zutiefst, da hierdurch die Möglichkeiten vielfältiger und vollständiger Spenden leider zwangsläufig entfallen müssen. Schade.
Meinen Dank verbinde ich mit vorzüglicher Hochachtung.
GastIltis (der Ältere).

 plotzn (07.04.18)
Nur so am Rande: Irgendwas gefällt mir an deinem Text.

Liebe Grüße, Stefan

 GastIltis meinte dazu am 07.04.18:
Wie schön, Stefan! Und eben so hin gesagt. Beiläufig. Dennoch sicher. Wie immer.
Danke + LG von Gil.
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