Nachgedanken

Sonett zum Thema Gedanken

von  Walther

Nachgedanken

Gedanken lagern lange, liegen brach
Und stören sich nicht an der schnöden Welt.
Sie ruhen, weil es ihnen gut gefällt.
Doch sie erwachen schließlich, nach und nach,

Wenn wie ein Blitz sie etwas stupst und kitzelt.
Sie schütteln, strecken und sie dehnen sich,
Sie sitzen auf und gähnen fürchterlich:
Es gibt so manchen, der als erstes witzelt.

Dann sind sie wach und wollen etwas reißen,
Sie wollen streiten, kämpfen, Glück verheißen –,
Sie wollen aus dem Dunkel in den Tag.

Man fragt sich, wie das geht, Gedanken machen,
Die Freude, Mut und Hoffnungen entfachen.
Denn mancher bliebe besser, wo er stak.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (06.04.18)
Kann man positive Gedanken organisieren? Nur wenn ihnen eine positive Einstellung entspricht..
Aber Nachgedanken lassen sich strukturieren und zwar so, dass sich Nachdenken darüber lohnt.
Auch formal ein gelungenes Sonett.
LG
Ekki

 Walther meinte dazu am 06.04.18:
Hi Ekki,
auch das denken übers denken kann sorgsam bedacht und in verse gegossen werden. danke für deine freundkliches bedenken dieser bedenken des nachdenkens.
lg W.

 GastIltis (06.04.18)
Hi Walther,
es sind die Brachen: sie gehören umgepflügt.
Denn wer sie liegen lässt, betrügt
sich selbst. Erfolg muss man gestalten.
Es nützt doch nichts, das Dunkel zu verwalten.
LG von Gil.

 Walther antwortete darauf am 07.04.18:
Hi GiL,
danke für gedanken und empfehlung.

In des Schädels Dunkel da herrscht ein Gefunkel.
Denkerhirne sind stets mehr als voll Gemunkel.

lg W.
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