Was denn nun, Mr. Trump?

Kommentar zum Thema Aktuelles

von  Reliwette

Es ist schon eine geraume Zeit her, da Mensch sich auf Nachrichten aus der Welt verlassen konnte, seien diese beängstigend, neutral, euphorisch, wahr oder unwahr: seit Donald Trump, der Kaufmann, den nordamerikanischen Staat als Präsident in der Öffentlichkeit repräsentiert, wechseln Nachrichteninhalte, die ihn und die USA betreffen, ihre Pole im Takt der Tagesanbrüche. Was dieser Mann am Tage zuvor in die Welt posaunte, kann Tags darauf - ins Gegenteil verkehrt - für Unsicherheit in der Weltbevölkerung sorgen. So scheint die Annäherung Nordkoreas an Südkorea  als ein schöner Sommernachtstraum für eine gewisse Verklärung der Gemüter sorgen, da tönt bereits aus allen Lautsprechern dieser Welt die Nachricht, dass die USA mit den südkoreanischen Streikräften ein Manöver abhalten. Ungeschickter und provozierender kann man den Zeitpunkt eines "Manövergangs" nicht wählen.

Die Nachricht, D. Trump wolle ein Treffen mit dem nordkoreanischen Präsidenten noch für den Monat Juni realisieren, konnte eigentlich schon bei Bekanntgabe der Absichtserklärung als fake abgetan werden, so wie die euphorische "Verbrüderung mit Küsschen" zwischen ihm und dem französischen Präsidenten, Macron, vor gerade einmal zwei Monaten einer Kältephase entgegenfiel, die durch unterschiedliche politische Einschätzungen über das Atomabkommen mit dem Iran ausgelöst wurde.

Wenn Trump ein "politisches factum" schafft, so kommt es bei den meisten Staaten  der europäischen Union an, scheint dieses Verhalten den politischen Führungsanspruch der USA in der Welt zu dokumentieren. Wer diesem "Treiben" kritisch gegenüber steht, kann völlig zurecht darauf verweisen, dass die USA selbst mit ihrem lockeren Waffengesetz nicht einmal für sichere Schulen sorgen können, geschweige denn den Weltfrieden garantieren. Mit der Anerkennung Jerusalems als Sitz einer politischen israelischen Behörde hat Trump die Voraussetzung für ein neues Entflammen eines Flächenbrandes in Nahost gelegt.

Dieses Verhalten spricht aber ganz und gar nicht für intelligentes Vorgehen eines souveränen Staatsmannes und es ist nur eine Frage der Zeit, wann der innere Flächenbrand in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ausbricht.Denn eines ist sicher: es gibt in den USA ebenso viele intelligente Menschen wie in den übrigen Staaten dieser Welt auch, aber auch ebenso viele Trottel ohne soziale Intelligenz.

Der alte Kunstmeister rät wie immer: Prost! Austrinken, denn noch sind wir - oder besser: dennoch sind wir! Es kommt auf die Schreibweise an!

Hartmut T. Reliwette


Anmerkung von Reliwette:

Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (26.05.18)
Lieber Hartmut,
fake und factum kommt beides von lat. facere - machen.
Trump - master of trumpery - sucht sich aus, was er braucht, und so werden fake und Faktum beliebig austauschbar. Er weiß, was er tut. Er ist ein schlechter Mensch und ein gefährlicher Politiker.
Ich frage mich, ob und wann seine 'Wähler' aufwachen.
-
Angesichts von Trump, AfD, Orban, Polens und Italiens 'Führung' (um nur wenige Beispiele zu nennen) denke ich, dass es - leider - doch so etwas gibt wie einen (dummen) Pöbel. Dem stehen gerade jetzt oftmals dreist überhebliche 'Eliten' gegenüber. Offenbar ist die Menschheit stark verwirrt angesichts unlösbar erscheinender oder tatsächlich unlösbarer Probleme.

 Reliwette meinte dazu am 27.05.18:
Ja, facere, tun, machen." Fake" wird in der Welt der "Cyber-Enthu siasten" als "täuschende Verlautbarung" oder absichtlich publizierte Fehlmeldung bzw. Täuschung benutzt. Ich stimme Dir zu. " Nachrichten" waren schon immer - so lange ich denken kann-gefärbt, selten objektiv und ja, die" intelligente" Selbstüberhöhung ist ebenso gefährlich wie das tumbe Quaken der Stammtischfrösche. Wenn Mensch es schafft, sich zum Werkzeug für eine Menschheitsidee zu machen, ohne sich dabei selbst zu erhöhen, dürfte sein Tun einen Sinn machen. Aber geraten solche Typen nicht in die Nähe des krankhaften Befundes eines Helfersyndroms?
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