Fürs Vermissen

Kurzprosa zum Thema Abgrenzung

von  Livia

Schwammig ist das Wort für meinen Kopf, meinen Blick, meine Wahrnehmung. Stolpernd so fühlt sich der Morgen an. Die pelzige Zunge knotet sich zusammen, um nicht sprechen zu müssen, und die stark geschminkten Lider färben die Iris mit dunkler. Ich war in den Sommermonaten verschollen, glaube ich. Nein, dümpelnd auf Wienerbergteichen und mich treiben lassend auf grauen Laken sollen sie mich gesehen haben. Sollen. Ich habe die Spinnen erschlagen und die Papierfetzen am Kühlschrank, die nichts mehr heißen in den Mülleimer gekippt. Der abgerissene Knopf fiel in den Gulli und die Laken sind nun weiß. Ich war im Sommer verschollen.


Anmerkung von Livia:

Man sollte nicht immer gegens Vermissen schreiben.

30. September 2018

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Kommentare zu diesem Text


 Sternenpferd (27.10.18)
manchmal braucht man es
schöner text!

gruß
m*

 Livia meinte dazu am 27.10.18:
Danke dir, sehe ich auch so.
Liebe Grüße, Schnuppe
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