multipel mäandert es über die seiten,
kaschiert taucht es auf und taucht's ab in gezeiten
des irrenden sinnes‚ begabt, doch besessen
von sich nur und glühend zuinnerst vermessen.
es spricht daher meist zu sich selbst, ist allein -
das werden wir alle am ende einst sein,
das leben, den tod mag dir niemand erstatten
als einz'ges vielleicht, was wir je wirklich hatten!
ein brünstiges brennen nur treibt es umher:
verkannt als genie, oh, das lastet bleischwer
auf täglichem umtrieb im volksunverstand,
schwemmt worte ans licht, doch das löscht nicht den brand.
wähnt, alles zu wissen und alles zu kennen,
war überall da schon, wohin wir noch rennen,
doch leider und das ist die mauer, der wurm:
es bleibt pure losung, ein strohfeuersturm.
ein haufen gekröse entquillt krud dem schlunde,
gesalzt wird mit ich-ich & mein-mein die wunde,
die eitert und schwärt innen drin im gehäuse -
da kriegte selbst jesus am kreuz noch die läuse:
die sprache - nur werkzeug des wütenden zehrens‚
die leuchtsinnsgloriole als ziel des begehrens.
oh, armes verzweifeln im wust der talente -
die hölle des wahns führt zur ausfalltangente
der rettenden abkehr von einfachstem fragen
und fällt in die grube, wo gründe nie lagen.
das ganze gelarve, das ganze getue
fänd' erst nach der salbung des gottkönigs ruhe!
...wir sinken vor dir auf die knie, fallen nieder
und bitten, oh herr, wenn du gehst: komme wieder!
laß uns all die blöden nur bloß nicht im stich
wir haben doch keinen sonst, sondern nur dich!...
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