Als James, ein Mittfünfziger ohne Familie und ohne berufliche Ambitionen, sich umschaute, sah er über den Teppichboden eine Vielzahl von bunten Papierschnipseln verteilt. Jemand hatte Papier zerrissen. Papier! James freute sich unbändig: Es gab noch Papier in diesem Land! Als er einige der Schnipsel aufgehoben hatte, jauchzte er sogar ein bisschen.
Plötzlich. Es war schlimm: Im Fenster gegenüber stand Ottolos Kleinspür, der örtliche Bürgeraufseher, dessen unverschämt autoritäre Art auch für einen Menschen wie James nahezu unerträglich war. Er starrte in James' Bungalow. Dieses Fenster hatte James leider noch nicht verbrettert, weshalb ein Kleinspür sich über den Vorgarten in James' Nähe wagen konnte. Man lebte ja in der fortschrittlichen Zeit der Herrschaft des "Big Bongo", dessen Zukunftsdenken dermaßen fantastisch war, dass alle, fast alle Bürger ihm fröhlich zu folgen schienen. Dies hieß: Nasen wie Kleinspür setzten sich über manch gut gemeintes Gesetz hinweg und tyrannisierten, mobbten etc. , - wie es ihnen einfiel. Das war wohl für sie recht spaßig.
James war wütend. Er dachte an seinen wahrscheinlich durch Folter ermordeten Bruder Larry.
"So ein Donnerwetter!" hätte James jetzt sehr gern ausgerufen, aber er verharrte mit einem Karton voll Schnipsel auf der Stelle, still auf der Stelle. Seine Stimmung war explosiv. Bislang hatte er sich immer beherrschen können. Aber es drohte diese Explosion, die nur dazu führen konnte, dass auch James ins "Krankenhaus" eingeliefert werden würde, in welches die Bürger kamen, die sich eben nicht selbst zu beherrschen vermochten.
In der "neuen Zeit", in der er das Vergnügen hatte zu leben, gab es diese berühmte Gesetzlosigkeit - viel zu viele soziale Schranken und so kleine Bosse wie Kleinspür, die James am liebsten … na ja, man kann es sich vorstellen. Es war fatal. Diese machtgeilen Leute kannten keinen Respekt mehr vor ihren Mitmenschen. Das erinnerte an die Haitianische staatliche Terrororganisation im 20. Jahrhundert.
Ende 1. Teil
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.