Die Tragweite manch intuitiven Wahrnehmens wird oft nicht annähnernd erkannt und erst im Laufe der Zeit beginnt man dann, zu verstehen.
So erging es auch mir, als ich in der Stadt eine eher flüchtige Bekannte, die ich beim Sport kennengelernt hatte, wiedertraf.
Sie stand an der Seite einer Schaufensterscheibe gelehnt und blickte mir entgegen. Ich erkannte sie erst gar nicht, dann war ich mir unsicher, ob sie es auch tatsächlich war, doch als ich näher kam, lächelte ich sie an.
Sie begrüßte mich mit den Worten: „Du heißt wie ich“. Das stimmte, wir trugen den gleichen Namen und nicht nur das, wir ähnelten uns in gewisser Weise auch im Äußeren, aber dennoch war es eine ungewöhnliche Begrüßung, fand ich. Meine Intuition machte mich augenblicklich aufmerksam für die Situation.
Daraufhin ging sie zum nächsten Mülleimer, um ihre Kippe auszudrücken und zu entsorgen. Ich rauche nicht. Wir unterhielten uns noch eine Weile.
Als ich dann einen Tag später versehentlich meinen Schatten fotografierte, also eigentlich meine Kamera, nicht ich, wurde mir klar, dass ein Wetterumschwung bevorstand und sich der nächste Tag bewölken würde.
Zu Hause legte ich mir die für solche Zeiten nützlichen Regenklamotten raus, für draußen, für drinnen würde ich Sack-und-Asche tragen.
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