Höhenflucht

Sonett zum Thema Täuschung

von  FrankReich

Achtelsätze, auf die Plätze,
kein Mensch mag noch Schachtelsätze.
Bronzeregeln, Silbernetze,
Goldgehetze, Hetze, Hetze!

Auch Du, als Leser, wirkst gehetzt,
hast zugemacht, hast ausgesetzt,
und fühlst Dich noch im Stolz verletzt;
Bequemlichkeitsverblödung ätzt
mich doch auch längst, denn wortzerfetzt
büchert die Grammatikkrätze
durch die Sätze, überschätzt.

Bohre, feile, spachtel, wetze,
vernetze; doch was nützt das jetzt??
In der Tiefe nur sind Schätze!!!

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (22.05.19)
Selbstvorstellung? Das macht Tempo mit den vielen "etz". Die Tiefenschätze kommen noch, oder wie? Die dürfen dann ruhig etwas langsamer, bedächtiger, ausgefeilter. LG Gina

 FrankReich meinte dazu am 22.05.19:
Hi Regina, es hat zwar lange gedauert, aber ich habe jetzt endlich begriffen, dass Du meine Dichtung überhaupt nicht verstehst, gerade wenn es sich um Satire handelt. Natürlich schreibe ich das nicht jedesmal dabei, aber derjenige, auf den das gemünzt ist, wird es schon verstehen.
Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass meine Vorbilder der frühen Neuzeit Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Johannes Plavius und Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, die der Moderne Gottfried Benn, Günter Eich und Durs Grünbein sind, und dass die Dichtung der Schöngeister für mich eine total überkommene Sache ist, die schon in damaligen Zeiten ziemlich müde belächelt wurde.
So hat jeder seinen Stil, aber Gedichte, zu denen ich keinen Zugang finde, kommentiere ich halt eben nicht.

Ciao, Ralf

P. S.: Lies bitte den Kommentar von Isaban zu "Plagiatourismus". Das ist etwas, wozu ich Stellung nehmen kann, aber doch nicht zu dem unausgegorenen Wischiwaschi, den Du mir da hingesetzt hast.

 Regina antwortete darauf am 22.05.19:
Wie konnte ich nur deine Gottgleichheit übersehen, die Isaban sofort vermutet hat? Selbstverständlich werde ich in aller Zukunft nur noch die Favoritentaste betätigen, wenn es je wieder vorkommen sollte, dass ich deine hochwissenschaftlichen Meisterwerke der Postromantik je wieder aus meiner profanen Froschperspektive zu Gesicht bekommen sollte, Durchlaucht. Gruß Gina
P.S. Warst du das, der mich neulich gebeten hatte, bei Avaliam zu überprüfen, ob der Rhythmus stimmt? Wie kam denn das zustande, bei so viel hochgeistiger Überlegenheit?
Aber in einem gebe ich dir recht: Als Satire habe ich dieses Gedicht nicht erkannt.
"Wischiwaschi" verbitte ich mir. Hier gibt es andere hochgebildete Leute, die nicht arrogant sind.

Antwort geändert am 22.05.2019 um 23:11 Uhr

 FrankReich schrieb daraufhin am 23.05.19:
Hi Regina, die Betonung liegt ja eigentlich nicht auf "Wischiwaschi", sondern auf "unausgegorenen".
Nun, Spaß beiseite, denn wenn ich wirklich arrogant und "hochgeistig überlegen" wäre, hätte ich doch wohl kaum Zweifel an meinem Rhythmusgefühl geäußert, oder was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun?
Auch Deine Ironie in allen Ehren, aber die "Gottgleichheit" des lI solltest Du nicht mit der des Autors gleichsetzen, obwohl, wenn ich es mir recht überlege ... :D
Nee, das ist doch Unfug, genau wie der Blödsinn mit der Favoritentaste, denn hier können Dir einige KVler bestätigen, dass mir so etwas eher unangenehm ist, vor allem Dein letzter Satz, dessen Bezug und Rhetorik schon stilblütenverdächtig sind (verdampft, ist das jetzt eine Stilblüte in der Stilblüte in der Stilblüte ...?).
Ich unterbreite Dir einen Vorschlag zur Güte: Wetz Deine Klauen bitte einmal an dem "Gedicht" "Spuren bleiben immer". Das ist nämlich genau zu diesem Zweck gemacht, aber wie das Leben so spielt: Erstens kommt es anders, und zweitens ...

Ciao, Ralf

P. S.: Ich bin wirklich pikiert darüber, wie Du Dich Frischlingen gegenüber verhältst, schließlich bin ich gerade mal einen Monat dabei. Was ist mit meinem Welpenbonus?

Antwort geändert am 23.05.2019 um 03:12 Uhr

 Regina äußerte darauf am 23.05.19:
Welpenbonus? Jetzt kommen mir aber die Tränen. Dir ist Lob unangenehm. Stimmt, du erwähntest, dass du es toll findest, wenn man deinen Knall, ich meine den Urknall, den du in dir fühlst, nicht versteht. Aber wenn du weiblich geschriebene Texte über Superkavaliere magst, solltest du mich nicht zur Emanzoterroristin machen, sonst fallen mir am Ende noch Satiren ein. Aber eigentlich meine ich es ja gut mit dir.
Wenn ich mich an Gottfried Benn richtig erinnere, zeichnet der doch sehr eindringliche Bilder, die man ohne Nachhilfe beim Lesen vor sich sieht. LG Gina

 FrankReich ergänzte dazu am 24.05.19:
Liebe Regina,

Du meinst es vielleicht gut, aber was hindert Dich daran, nachzufragen, bevor Du an Deinen Missverständnissen, bzw. Misserkenntnissen erstickst? Meine Texte sind nicht frauenfeindlich, sondern sie metaphorisieren Sachverhalte, die Dich als Frau offensichtlich irritieren, aber das musst Du nicht zu meinem Problem machen wollen.
Offensichtlich bist Du aber schon so weit aus der Spur, dass Du nicht mehr zurückfindest, denn Du akzeptierst ja nicht einmal meine Erklärungen mehr, sondern hältst mich für überheblich.
Die einzige Arroganz jedoch, die ich mir vorzuwerfen habe, ist der ständige Versuch, Deinem exorbitanten Schöngeist mit Vernunft und Ironie begegnen zu wollen.

Ciao, Ralf
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