Versuchung

Sonett zum Thema Dank/(Un-)dankbarkeit

von  FrankReich

Erschienen erst im Geist unendlicher Sekunden,
so ehrlich elegant, rundum nur kerngesund
beging sie ihren Gang, und tat sich Meinung kund;
ich stand in ihrer Glut, ich wähnte mich gefunden.

Sie war so nett und gut, denn immer mir verbunden,
und so, wie sie sich gab, vertraute ich dem Bund;
ich suhlte mich im Glück, ich küsste ihr den Mund;
wie eine Mutter ging sie ein auf meine Wunden.

Es lief nun alles glatt im Umfeld der gesunden
Entwicklungsgegend ganz im Sinne ihrer rund
um ausgebauten Gunst, ich sah mich ewig und
schon wirklich ganz und gar im Schlage ihrer Stunden.

Wir rechneten genau, wir liebten uns am Grund,
und ich lief mir für sie die Welt der Füße wund.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Isaban (11.06.19)
Ach, die Versuchung, so ein böses, altes Luder!

Fußsalbe reichende Grüße
Isaban

 FrankReich meinte dazu am 11.06.19:
Danke, Mutter! :D

Ciao, Ralf

 Isaban antwortete darauf am 11.06.19:
Sorry, nee. Menschenfreundin im Allgemeinen: ja, Mutter auch, deine jedoch definitiv nicht, an diese Geburt würde ich mich erinnern - aber gib die Hoffnung nicht auf, irgendwann findet jedes noch so hässliche Entlein die passende Schwanin oder ein Korn.

 FrankReich schrieb daraufhin am 11.06.19:
Wow, eine witzige Mutter der Versuchung, da werde ich ja doppelkornschwach.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram