NON SCOLAE SED VITAE
DISCIMUS
Das Wichtigste ,
was jungen Menschen
beizubringen wäre,
daß fast nichts vom Leben
zu erwarten ist
und vom Tode erst recht
nichts ,
außer als gläubiger Christ
und das auch nur vage ...
So nämlich ist dann die Lage:
" Non vitae, morti discimus "
Kommentar
ziemlich zynisch, lapidar :
" ... lebensverneinender
Stuß ....
...Fachbereich Religion
unglaubwürdig
Opium des und fürs
Volk ...
als imaginäre, grüne Weide
und als mentaler Futter- Lohn
für das Wohlverhalten ...
...um es als Herde bequemer
zu verwalten ...
Heilsversprechen
nie einlösbar ....
also reiner Unfug
und nichts als Scheckbetrug
fürwahr ....
oder Wechselreiterei ,
wie es auch immer sei ...
Man sollte stattdessen
eine Tabelle der Enttäuschungen
als Lehrplanziele aufstellen
auf der alle,
einem jeden vorbehaltene,
Fehl-Erwartungen verzeichnet
werden
und in den Schulen
das Unterrichtsfach
" Frustrationslehre "
einführen
Das wäre ein lebensnaher
Unterricht ,der exemplarisch
zeigt ,
wie wir unsere Hoffnungen
aufgeben und sie verlieren,
wie man antritt und dann vorspielt
und vergeigt ,
wie wir unsere Erwartungen
korrigieren,
unsere Ansprüche
revidieren
und dabei stumpfsinnig
und stur
unser Leben weiter führen
trotz der leeren Kassen,
die niemals wirklich gefüllt
waren
und immer leerer werden
mit zunehmenden Jahren
Atheistische Frustrations-
toleranz
Nihilistischer Fatalismus
mit einem Schuß
resilienter Gelassenheit
und realistischem
Pessimismus
Non scolae, non morti ,
sed vitae discimus !