Der Sinn der Phantasie

Sonett zum Thema Inspiration

von  FrankReich

Die Wolken sitzen im Gebet, Gesänge wirken abgedroschen,
der Volksmundfreiheitsdrang vergeht sich am Vulkan, der fast erlosch;
belustigt spürt der Unpoet, dass er längst die Leviten drosch
dem Mantel, der im Winde steht, sein Licht jedoch brennt unerloschen.

Der Freiton in der Zeit verweht, denn vor der Bühne setzt der Frosch
die Welt des Zaubers auf Diät, das Glas zur Basis aller Broschen,
und spät, wie immer viel zu spät, zerfällt der Vorhang samt dem Groschen.


Anmerkung von FrankReich:

Halbsonett, aufklappbar.

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Stelzie (55)
(30.11.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 FrankReich meinte dazu am 30.11.19:
Hi Kerstin,

ja, aufgeklappt wäre es ein ganzes Sonett, allerdings ein sehr unkonventionelles, phantastisches, zumindest von der Form her. Außerdem sprengt es mein übliches Schema. weil hier fremde (also weder grammatikalische noch pseudogrammatikalische) Reimendungen zum Einsatz kommen, daher kann ich es nur als Halbsonett in mein Projekt aufnehmen. Guckst Du:

Der Sinn der Phantasie

Die Wolken sitzen im Gebet,
Gesänge wirken abgedroschen,
der Volksmundfreiheitsdrang vergeht
sich am Vulkan, der fast erlosch;

belustigt spürt der Unpoet,
dass er längst die Leviten drosch
dem Mantel, der im Winde steht,
sein Licht jedoch brennt unerloschen;

der Freiton in der Zeit verweht,
denn vor der Bühne setzt der Frosch
die Welt des Zaubers auf Diät;

das Glas zur Basis aller Broschen,
und spät, wie immer viel zu spät,
zefällt der Vorhang samt dem Groschen.

Danke auch für die Empfehlung, vor allem jedoch die Anmerkungen zum Inhalt. Der Titel ist mal wieder doppeldeutig, denn der Sinn der Phantasie ist meiner Meinung nach ein angeregtes Leben führen zu können, der Langeweile zu begegnen, Dinge zu hinterfragen, differenzieren zu können, etc. pp., das feit wenigstens dagegen, etwas gar nicht zu bemerken, aber dafür müsste auch ein gewisser Sinn für Phantasie vorhanden sein. Wenn der fehlt, geht überhaupt nichts, meist bemerkt der Betroffene das nicht einmal.

Ciao, Frank

Antwort geändert am 30.11.2019 um 19:24 Uhr
Stelzie (55) antwortete darauf am 30.11.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram