Mutabor oder Die Klage des Ich an das Selbst

Gedicht

von  Momo

Ich wollt was gelten
in der Welt, bedeutsam sein,
nicht unhörbar und klein.

Du wolltest auf
zu neuen Ufern
und folgtest unsichtbaren Rufern.
Die führen und geleiten
die Menschen schon zu allen Zeiten.

Doch Rufer,
welche unsichtbar und leise,
der Welt nur selten gelten weise.


Anmerkung von Momo:

2015

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (04.12.19)
Hallo Momo, wenn man mit sich selbst klar kommt, ist es möglich, dass man sich verändert. (Mutabor = ich werde verändert oder ich verändere mich)
Liebe Grüße
Ekki

 Momo meinte dazu am 04.12.19:
Hallo Ekki,
ich denke, jeder Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens, ob er will oder nicht.
In diesem Gedicht ging es mir um den Zwiespalt zwischen dem Seelenleben und der Persönlichkeit, die manchmal ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Diese auf einen Nenner zu bringen geht manchmal nicht ganz ohne Krisen ab.
Danke, Ekki.

Liebe Grüße, Momo

 Artname (04.12.19)
Nicht jeder "Rufer" gilt der Mehrheit als dumm oder verrückt.

Aber es scheint mir selten sinnvoll, sich als eifriger Jünger im Gefolge einer fremden Idee zu verstehen oder gar zu verkaufen. Als inneren Anstoss eignen sich fremde Ideen sehr gut, aber ein Nachahmer macht man sich früher oder später lächerlich.

Kommentar geändert am 04.12.2019 um 16:16 Uhr

 Momo antwortete darauf am 04.12.19:
Nein, nicht jeder Rufer gilt der Mehrheit als dumm. Aber in der Regel folgen Menschen lieber einem charismatischen Führer, der große Sprüche klopfen kann.

Eigentlich geht es hier weniger um eine Idee, als um eine innere Führung, der man sich entweder anvertrauen kann oder auch nicht, in seltenen Fällen kann es auch zu einem Angebot kommen, zu dem man nicht nein sagen kann.

Dankende Grüße, Momo

Antwort geändert am 04.12.2019 um 19:31 Uhr

 Artname schrieb daraufhin am 04.12.19:
Menschen lieber einem charismatischen Führer, der große Sprüche klopfen kann.

Ich glaube, dass die Menschen v.a. lieber ohne Führer leben möchten - und nicht können. Gerade im Zeitalter des Internets wird mir diese Unzufriedenheit immer hörbarer.

Aber ich vergass zu schreiben: Mir gefällt dein Gedicht! Ich lese es als inneren Monolog.

lg
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