Herbstimpressionen

Gedicht

von  Momo

Auch ich möcht nun
die Türen schließen,
mich hüllen ein ganz
in mein Sein.
Draußen wittert der Herbst,
fällt Kastanie und wilder Wein.

Lasse die Welt machen.

In meinem Garten
ist noch Blüte,
in meinem Haus
schon Müßiggang.

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (13.11.19)
Nicht schlecht!

mich hüllen ein ganz
in mein Sein.

Vorschlag:

mich hüllen
in mein Sein

Die letzten vier Verse gefallen mir richtig gut! Vor allem der Müßiggang im Haus ... prima!

Es grüßt
Lotta

 AvaLiam meinte dazu am 13.11.19:
ich bin ja ungerne aufmüpfig - aber mir gefällt die Version, so wie sie bei Momo steht, besser... dieses GANZ einhüllen... und nicht nur ein bisschen...dieses völlige vermummen...einkuscheln... entgleiten ins eigene Innere...den eigenen inneren Garten... das "Draußen" kommt damit auch nochmal besser zur Geltung...

vom reinen Klang her müsste "ganz" eine Zeile runter und lauten " ganz in mein Sein"

aber gerade dieses "mich hüllen ein ganz" - da male ich vor meinem eigenen Auge einen Kokon, eine Verpuppung...

es steht also vom "Transportieren" und Übermitteln und Auslösen (was auch immer es da wieder für Fachbegriffe gibt) her genau richtig - meiner Meinung nach...

entschuldigt bitte, dass ich mich da einmische...

Liebe Grüße - Ava

 Momo antwortete darauf am 13.11.19:
@Lotta
Ich hatte bei diesen Versen eine Knospe vor Augen, ein rundes Eingehülltes, bei deinem Vorschlag denke ich eher an ein Tuch o.ä., in das man sich hüllt.
Es so zu schreiben war also nicht dem Reim geschuldet, aber ich muss sagen, dass ich deine Version auch schon einmal versucht habe.
Dein „gefallen“ freut mich, Lotta.

Dankend grüßt
Momo

@Ava
Hach, Ava, du sprichst es aus, was ich mir vorstellte bei diesem Vers! Herzlichen Dank dafür. :)
Sin (55)
(13.11.19)
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 DanceWith1Life schrieb daraufhin am 13.11.19:
hm, ich weiß was ihr meint,
mich hüllen ganz
betont meiner Meinung nach "gefühltes"
ein(s) in mein sein

 Momo äußerte darauf am 13.11.19:
@Sin
Im Kommentarstrang wird deutlich, dass die Sicht- und Lesweisen doch verschieden sind. Für mich fühlt es sich in meiner Version richtig an. Ich hoffe, dass sie dich im Nachhinein doch noch überzeugen kann?

Dankende Grüße
Momo

@Dance
Danke für deine Sicht, Dance, die meiner Intention entgegen kommt.
Sin (55) ergänzte dazu am 13.11.19:
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 AchterZwerg meinte dazu am 13.11.19:
Hallo Momo,
mich "stört" der kritisierte Vers auch etwas. Sprachlich und klanglich.
Vieleicht könntest du dich mit einem Kompromiss anfreunden?

Auch ich möcht nun
die Türen schließen,
mich restlos einhüllen
in mein Sein.
...

Liebe Grüße
der8.

Den Riesenrest finde ich perfekt.

 Momo meinte dazu am 13.11.19:
Hallo Achter,
ich habe beschlossen, es so zu lassen, weil es für mich stimmig ist, auch wenn es sprachlich und klanglich nicht perfekt ist.
Aber danke für deinen Vorschlag.

Liebe Grüße
Momo
Jo-W. (83)
(13.11.19)
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 Momo meinte dazu am 13.11.19:
Hallo Jo,
ja, ja, das kenn ich. Aber ohne Muße kein Nachdenken, kein Zur-Besinnung-Kommen …, vielleicht hat man es gerade deswegen zum Laster erklärt? Und ohne eine Besinnung kein Schreiben, so läuft das bei mir jedenfalls.
Wie schön, dass ich dich erfreuen konnte. :)

LG Momo

 AvaLiam (13.11.19)
Momo? Wunderschön!

Es war mir ein Vergnügen, an deinem Garten vorbeizukommen.

lG - Ava

 Momo meinte dazu am 13.11.19:
Noch einmal herzlichen Dank, Ava.

Liebe Grüße, Momo

 EkkehartMittelberg (13.11.19)
Hallo Momo, "wittert" ist eine Wortbildung, die ich vorher noch nie gelesen habe, die mir aber sehr gut gefällt. Doch was meinst du damit, dass der wilde Wein fällt?
Liebe Grüße
Ekki

 Momo meinte dazu am 13.11.19:
Hallo Ekki,
so wie ich die Früchte der Kastanie und nicht den Baum meine, meine ich hier die Blätter des wilden Weins, die im Herbst abfallen. Die Früchte werden von den Vögeln gepickt und fallen nicht ab.

Danke schön und liebe Grüße
Momo
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