Warum ich nicht religiös bin

Gebet zum Thema Bewusstsein

von  FrankReich

Ich
bin
nicht
religiös,
weil ich
Monarchien und Diktaturen
ablehne.


Anmerkung von FrankReich:

Halbsonett.

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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (06.02.20)
Ja lehn du ruhig ab. Für weiterführende Betrachtungen ist Agneta (wahlweise niemand) zuständig. Meine Kleinbürgerlichkeit jedenfalls nicht.

 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Du hast eine ziemlich seltsame Art, die Leute zu bedrohen.
Hannah (72) antwortete darauf am 06.02.20:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 06.02.20:
Wahrlich, ich sage dir: noch bevor du Luft holst, wirst du ausatmen!

 FrankReich äußerte darauf am 06.02.20:
Hi Babette,

ich bin mir nicht ganz sicher, vermute allerdings, dass Du gerade das die Religionen betreffende (1. Definition zu religiös) mit Spiritualität (Geistigkeit, inneres Leben, geistiges Wesen) verwechselst. Bitte sei doch so nett, und schau Dir einmal folgende Seite an: neufeld-verlag.de/blog/religion-spiritualität-wo-liegt-der-unterschied. Danke.

Ciao, Frank
Hannah (72) ergänzte dazu am 06.02.20:
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 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Interessante Frage, Lothar, atmet der Mensch bei seinem letzten Atemzug ein, aus, oder lässt sich das nicht pauschalisieren?

 LotharAtzert meinte dazu am 06.02.20:
Er atmet aus - was ja auch das sinnvollste ist.
Cora (29)
(06.02.20)
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 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Falsch, er impliziert, dass Religionen entweder Monarchien oder Diktaturen sind, weil ich mich nämlich auf die erste Definition von "religiös" beziehe. Bevor Du Sprüche leichtfertig aburteilst, solltest Du Dich besser kundig machen wie etwas gemeint sein könnte, oder einen Kurs zum Thema "reflektieren" belegen.
Außerdem ist Religiosität (Definition 2) meines Erachtens nach zunächst einmal keine Frage der freien Entscheidung, sondern eine der Erziehung, und ich denke, dass es darauf ankommt, wie tief die sitzt..

 Graeculus meinte dazu am 06.02.20:
Das stimmt, Religionen werden in aller Regel Kindern implementiert - nicht zuletzt darauf beruht ihr Erfolg.

 LotharAtzert meinte dazu am 06.02.20:
Naja, es gibt viele fremde Welten. Unheimliche, wie die der Gottesanbeterin zB.. Als Mann mußt du da eine Beute mitbringen, um nicht selbst schon vor dem Akt verspeist zu werden. Das ist sicher stressig für das Männchen.
Cora (29) meinte dazu am 06.02.20:
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 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Blinde kann keiner zum Sehen zwingen.
Cora (29) meinte dazu am 06.02.20:
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 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:

 Graeculus (06.02.20)
Zumindest die monotheistischen Religionen sind klarerweise monarchistisch gedacht, die polytheistischen eher aristokratisch. Gibt es schon demokratische Religionen?

 LotharAtzert meinte dazu am 06.02.20:
Ja sischa! In Trier gibt's sogar die Porta negra. Aber ich will Franke nicht vorgreifen.

 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Danke für diesen Kommentar, Graeculus, denn bzgl. der Kategorisierung bin ich tatsächlich ein wenig ins Schleudern gekommen, jedoch der Meinung, dass der grundlegende Gedanke zählt, nämlich dass jede Religion eine Ideologie ist und in Anbetracht des Personenkultes jede Ideologie auch eine Religion. Den Menschen bspw., die Hitler verehrten, ist wahrscheinlich nie klar geworden, dass sie ihm dadurch den Status eines Gottes verliehen.
Ich bin deshalb auch der Meinung, dass Religionen nicht demokratisch sein können und ich kenne auch keine, die es wäre; jedoch ist mir dazu eine geradezu himmliche Frage über den Weg gestolpert, Antworten fand ich auf folgender Internetseite: gutefrage.net/frage/warum-ist-die-demokratie-keine-ideologie. Vielleicht gelingt es Dir ja darüber, ein eigenes Bild zu gewinnen.
Danke auch für Deine Empfehlung, Graeculus, und ich "bete" inständig, dass Du, Lothar, nicht dem Infantilismus anheim gefallen bist, was immer für eine Art von Ideologie das auch sein mag.

Antwort geändert am 06.02.2020 um 17:46 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 06.02.20:
Zumindest kann ich einen Denkansatz versuchen: Eine demokratische oder an-archische Religion müßte eine ohne personalisierte Götter sein, denen wir uns unterwerfen müssen.

Sofern es darin "höhere" Mächte gibt, müßten sie in Prinzipien oder Strukturen bestehen, die zu ignorieren so blöd wäre wie das Ignorieren von Naturgesetzen. Vernünftigerweise beachten wir Naturgesetze, aber wir unterwerfen uns ihnen nicht, wir beten nicht zu ihnen um Gunst oder Schonung. Die Naturgesetze präsentieren uns auch keinen Dekalog mit lauter "Du sollst (nicht) ...", sondern es gilt: Beachte sie oder laß es bleiben, und trage die Konsequenzen.
Du verstehst, was ich meine?

Gibt es solche Religionen?
Ich sehe (aus der Perspektive meiner beschränkten Kenntnisse) zwei Kandidaten:
- den Buddhismus
- den Daoismus

Jedenfalls treten sowohl der Buddha als auch Laudse und vor allem Dschuangsi mit diesem Gestus auf: "Du hast Probleme? Ich stelle eine Lösung vor. Sagt sie dir zu, gut; sagt sie dir nicht zu, dann soll es so sein, aber ich ahne schlimme Folgen."

Die Art, wie der Buddhismus dann in verschiedene Gesellschaften implementiert worden ist (in Tibet sogar als Mönchsherrschaft), stimmt mich dann schon wieder bedenklich.
In Zen-Klöstern muß man sich strikt dem Meister unterwefen; tut man es nicht, verläßt man das Kloster - was freilich im religiösen Sinne nicht zwangsläufig zu einer Katastrophe wird. Vor allem ist die Unterwerfung etwas für Schüler, solange sie noch nicht 'vollständig erwacht', d.h. Buddhas geworden sind.

Interessant ist in diesem Zusammenhang Buddhas 'Gleichnis vom Floß', das (es steht für Buddhas Lehre) man vergessen kann, sobald man sein Ziel, das andere Ufer (es steht für Befreiung bzw. Erlösung) erreicht hat.

Die Unterwefung unter Gott bzw. Götter ist in keiner der beiden Religionen vorgesehen.

Und ehe ich endgültig ins Schwafeln gerate, höre ich an dieser Stelle lieber auf.

 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Aus den von Dir dargelegten Gründen und der Tatsache, dass dem Buddhismus eine Hierarchie zugrunde liegt, bin ich der Auffassung, dass es sich bei dieser Religion um keine demokratische handelt und beim Taoismus ist die Trennlinie zwischen Philosophie und Religion so unscharf, dass ich fast zu bezweifeln wage, hier eine Religion vor mir zu haben . Die Frage, die sich mir dadurch gerade stellt, lautet: Warum ist die Philosophie eigentlich keine Religion?
Agneta (62)
(06.02.20)
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 princess meinte dazu am 06.02.20:
Mindestens ebenso wichtig: Ist princess Teil einer Monarchie und wenn ja, warum wird sie überhaupt abgelehnt?

 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen, aber wem sage ich das, und wenn Du, Agneta, die Diskussion zwischen mir und Graeculus aufmerksam verfolgt hättest, dann wüsstest Du auch, warum sie meines Erachtens nach ebenfalls eine Ideologie darstellt.

 FrankReich meinte dazu am 06.02.20:
Nun ja, Prinzessin, für Dich würde ich selbstverständlich sofort religiös werden, und warum eigentlich auch nicht, Dir glaube ich doch eh alles, von wegen Ablehnung.

 Bluebird (06.02.20)
Ich
kaufe
keine
Sessel
weil
Monarchen und Diktatoren
in ihnen
sitzen

Diese kleine Persiflage möge verdeutlichen, was ich von dem Inhalt des Sonetts halte ... Religiösität ist in erster Linie auf eine ( vermutete/geglaubte ) transzendente Wirklichkeit gerichtet. Dies ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis.
Darauf zu verzichten, weil Machthaber Religionen gelegentlich für ihre politischen Ziele zu missbrauchen versuchen, erscheint mir widersinnig.
Eher ein Vorwand, sich nicht mit einer möglichen transzendenten Wirklichkeit beschäftigen zu müssen
Cora (29) meinte dazu am 06.02.20:
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 LotharAtzert meinte dazu am 07.02.20:
Ja.
Meine Krebs-Oma pflegte immer zu sagen: "Herr, vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun,"

 FrankReich meinte dazu am 07.02.20:

 AchterZwerg (07.02.20)
Bin
ich
ausgesprochen
bösartig, wenn mir
solche Diskussionen
allmählich
auf die Zwergeneierstöcke
gehen?


Anmerkung: Stumpflos visualisertes Weihnachtsbaumzweidrittelsonett

 FrankReich meinte dazu am 07.02.20:
Hi A-Z,

bösartig wohl nicht, denn auch meiner Meinung nach sind solche Diskussionen für ein Literaturforum auf Dauer höchst unfruchtbar, ich gebe zu, dass der Inhalt des "Gebetes" wohl etwas zu provokatorisch geraten ist, was allerdings die Form meines Textes anbetrifft, beschleicht mich gerade das Gefühl, dass Du Dir da gerade Deine ganz persönliche Dolchstoßlegende zusammenbastelst,
Cora (29) meinte dazu am 07.02.20:
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 AchterZwerg meinte dazu am 07.02.20:
Na, na Ralfi, ich hab dich
doch relativ lieb.
Sogar Cora.
Alle ab
er ni
ch
t.

:)

Anmerkung: Gingkoblatt im kommentösen Gegenwind

 FrankReich meinte dazu am 07.02.20:
Gingko, äh, danke, es ist halt alles korelativ, sogar das Einmischungsverhältnis, allerdings müffelt es momentan mehr nach Zwerghase.
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