das tollste sind an pegasus die schwingen...

Sonett zum Thema Mythisch

von  harzgebirgler

Illustration zum Text
(von harzgebirgler)
das tollste sind an pegasus die schwingen
da fliegt er mit dem dichter im gepäck
egal woher, zum beispiel überlingen,
zu selbstverständlich dichterischem zweck

vielleicht gen hellas zu den beiden quellen
entstanden einst durch seiner hufe schlag
denn trank daraus soll ja das feld bestellen
des geistes für poetischen ertrag
 
was bleibet stiften wie es heißt die dichter:
bisweil'n entquillt ihr'm wort gleich einem quell
das währende und dergestalt wird lichter
 
der wust der welt keineswegs bloß partiell -
dem flügelkind von meergott und gorgone
verborgen bleibt nur wer einst trägt die krone *...

* „Ich trete vor einem zurück, der noch nicht da ist, und beuge mich, ein Jahrtausend i(h)m voraus, vor seinem Geiste.“ (Heinrich von Kleist)

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (22.06.21)
Lieber Henning,

Dichtung wird stets ins Freie fliegen
und Pegasus wird über Erdenschwere siegen.

LG
Ekki

 harzgebirgler meinte dazu am 22.06.21:
freie kunst liebt freien flug -
der fesseln gibt's eh schon genug.

herzliche dankesgrüße
henning

 TassoTuwas (22.06.21)
Meine Idee - das Wasser der Pegasus Huftrittquelle
sollten wir in Flaschen abfüllen und auf der Stelle
teuer an unzählige talentlose Dichterlinge verkaufen
vom Gewinn könnten wir täglich Champagner saufen!

Herzliche Grüße
TT

 harzgebirgler antwortete darauf am 22.06.21:
wir ziehen diesen wasserhandel auf
und profitieren voll von dem verkauf -
großabnehmer kriegen auch rabatt
denn hängen bleibt ja eh noch kohle satt.

herzliche schmunzel- & dankesgrüße
harzgebirgler

 Willibald (22.06.21)
Wieder was sehr Feines aus Hennings Feder.

Der Hebungsprall bei "keineswegs welt" ist bedacht?

Kommentar geändert am 22.06.2021 um 12:55 Uhr

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 22.06.21:
die w's im vers sind mir so lieb
drum, willibald, den prall vergib!

danke für kommi & empfehlung.

 GastIltis (22.06.21)
Hallo Dichter,

bei der Auswahl der Orte, aus denen man seinen lieben Pegasus samt Gepäck fliegen lässt, sollte man etwas Sorgfalt walten lassen. So ist Überlingen z.B. der Wohnsitz der AfD-Ikone Alice Weidel, die ihre ehemalige Wohnung in der Schweiz wohl aus steuerlichen Gründen aufgeben musste.
Viel schlimmer aber ist, dass in dem Ort angeblich wohl die sogenannte Zweitwohnungssteuer erfunden worden ist. Warum das schlimmer ist? Weil sehr viele arme Kommunen im Osten auf diesen Zug aufgesprungen sind und von den Datschenbesitzern, die sich, um sich so wie ich in den siebziger Jahren aus der Enge der Platten zu befreien, ein Kleindomizil gesucht und aufgebaut haben, für das nun Steuern gezahlt werden müssen. Während es in Überlingen am Bodensee sicher für die Reichen ein Taschengeld ist, trifft es im Osten überwiegend die Rentner und ärmere Schichten. Ich z.B. zahle die Steuer nur deshalb nicht, weil wir nicht am öffentlichen Wasserversorgungsnetz angeschlossen sind, das es nicht gibt, sondern einen privat gebohrten Brunnen nutzen, der ein Wasser fördert, dessen Mangangehalt doppelt so hoch wie zulässig ist. Wer diesen „Vorteil“ nicht hat oder sein Wasser nicht testen lassen hat (Kosten ca. 250,00 €), zahlt die Steuer automatisch. Dafür schleppen wir unser Trinkwasser massenweise heran, worauf ich lieber verzichten würde. Die Zweitwohnungssteuer beläuft sich für ein 500 m²-Grundstück auf etwa 150,00 €/Jahr. Also, wenn ich Überlingen nur lese oder höre, kommt mir das Flaschenwasser von Lidl automatisch hoch, was nicht gegen Pegasus spricht und schon gar nicht gegen deine Dichtkunst.

Viele Grüße von Gil.

PS: Wo ich meinen Zweitwohnsitz habe? Genau da, wo Angie ihren auch hat. Aber ich nutze ihn, und sie hat sicher über diese Wohnung hinaus „nur“ noch eine Dienstunterkunft.

 harzgebirgler äußerte darauf am 22.06.21:
hallo gil,
zum wohnen an belieb'gem ort
gibt’s auch ein schönes dichterwort:
"Voll Verdienst, doch dichterisch wohnet
Der Mensch auf dieser Erde" * -
daß es vielleicht einst so werde
hoff' ich wenn er sie schonet.

skeptische grüße
harzgebirgler

* Hölderlin

 Willibald (22.06.21)
Felix und Felicitas -Schäferey aus dem Harzgebirge

Felix

Felizitas, ach, ich hab es nun satt,
Ich bin vor Hitze zerflossen.
Von meinen Empfindungen aber hat
Sich keine den deinen erschlossen.

Es brodelt in mir gleich einem Vulkan,
Ich muss mich ständig bekratzen;
Und wird mir nicht bald Genüge getan,
Dann werde ich nächstens zerplatzen.


Felizitas

Ach, Felix, wir leben im Monat August,
Da schwitzt man begreiflicherweise;
Und wenn du dich überdies kratzen musst,
Dann hast du wahrscheinlich die Läuse.


Felix

Oh, Feli, Feli, spotte nicht mein,
Und sei mir doch gnädig, du Süße,
Denn meine Gefühle sind ebenso rein
Wie deine lieblichen Füße.

So wisse: „Citas“ plus „Feli“ heißt „Glück“.
Und Glück, das braucht man im Leben.
Nun füge die Teile zu einem Stück,
Mein X, das will ich Dir geben.



Willimox, Poeta

Kommentar geändert am 22.06.2021 um 17:05 Uhr

 harzgebirgler ergänzte dazu am 22.06.21:
der willimox der willimox
der stünde hier im harz wie'n ochs
vorm scheunentor denn so viel schmalz
mag selbst kein birkhahn bei der balz.

 Willibald meinte dazu am 22.06.21:
Schmalz?
Sei gegrüßt.
Von Willimox.
:)
Agnete (66)
(23.06.21)
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 harzgebirgler meinte dazu am 24.06.21:
des geistes höhenflug
scheint echt oft auf entzug.

herzliche dankesgrüße
harzgebirgler
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