Liebe

Essay zum Thema Erotik

von  Misanthrop

Mir ist fad, mir geht's so schlecht,
ich bin der Depressionen Knecht.
Fühl' mich wie ein kleiner Wicht,
den Selbstwert - tja - den kenn' ich nicht.
Nix ist los mit mei'm Gemächt,
dank Inversion bieg' ich's zurecht.
Schwärze nur, da ist kein Licht!!!
Drum schreib' ich heute dies Betroffenheitsmimimigedöns.


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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (02.01.22, 07:20)
Ja, so kanns gehen!
Patientengedichte gehören seit jeher auch zu meinen Favoriten! :D

 Misanthrop meinte dazu am 02.01.22 um 09:45:
Paranoid wie ich bin habe ich gleich mal mein Krankenzimmer nach versteckten Kameras abgesucht. Woher weißt Du ... ? Trotzdem danke für die Empfehlung, Frau Zwerg.

M.

 TassoTuwas (02.01.22, 10:31)
Me too!

 Misanthrop antwortete darauf am 02.01.22 um 10:43:
Worauf genau denn bezogen? Auf den feingeistig eingewobenen Verlust der Libido etwa? Ich hoffe doch nicht!

Brudergruß
M.

 TassoTuwas schrieb daraufhin am 07.01.22 um 12:11:
Ich bin altmodisch!

Da lobt man sich nicht selbst.

 harzgebirgler (02.01.22, 12:20)
der wille zum gemächt
auch gern die lenden schwächt
hätt' nietzsche wohl gedacht
und sich n ast gelacht.

schmunzelnde neujahrsgrüße
h.

Kommentar geändert am 02.01.2022 um 12:22 Uhr

 Misanthrop äußerte darauf am 02.01.22 um 12:39:
Der Fritz, der konnt' nicht so mit Frauen,
mit Peitsche wollt' er sie verhauen.
Da zog er an den Macho-Zähler:
"Die Frau war Gottes zweiter Fehler".

Januärisierende Grüße zurück in den Harz
Misa

 harzgebirgler ergänzte dazu am 03.01.22 um 09:32:
:)

 keinB (02.01.22, 20:28)
Heißt das, du kriegst keinen mehr hoch? 😌😇

 Misanthrop meinte dazu am 02.01.22 um 20:33:
Doch doch, aber ich ... ich meine LyrIch will nicht.

 keinB meinte dazu am 02.01.22 um 20:33:
Das LyrIch, klar. 😌

 Misanthrop meinte dazu am 02.01.22 um 20:37:
Komm schon, mein Herzchen, lass mir diese kleine Ausflucht. Ich habe einen Ruf zu verlieren!^^

Antwort geändert am 02.01.2022 um 20:39 Uhr

 keinB meinte dazu am 02.01.22 um 20:46:
Meinetwegen.

Herzchen. 🥰

 Misanthrop meinte dazu am 02.01.22 um 20:58:
Ich nenne Dich wie immer Du willst, Zuckerschnute.  :woot:

 drmdswrt (03.01.22, 09:38)
Gerade das Schlagwort entdeckt, mit dem du diesen Text versehen hast. Das toppt das noch mal extra.
Ansonsten ja alles treffend in Worte gepackt. Sollten sich Betroffene direkt in die Zwischenablage kopieren, bevor sie noch Herz auf Schmerz und Kuss auf Schluss reimen.

Biegetexte allerdings, die bräuchte es. Mehr. Muss man nur aufpassen, dass es nicht zum Bruch kommt. Und die Schlagworte sollte man dann evtl. etwas subtiler auswählen.

Edit: Doppelpack entfernt.

Kommentar geändert am 03.01.2022 um 09:39 Uhr

 Misanthrop meinte dazu am 03.01.22 um 10:53:
Ganz ehrlich? Ich habe zwei Verse entfernt, die tatsächlich den äußerst innovativen Herz-Schmerz-Reim beinhalteten. Das war mir aber irgendwie too much, was Deine Wortmeldung bestätigt. Immerhin konnte ich endlich mal rudelbildende Satzzeichen formal passend einbauen. :D 

Spielst Du mit Biegetexten auf die Apokopen und Inversionen an?

Danke fürs Lesen und Gedankenniederschreiben.

Misa

 drmdswrt meinte dazu am 03.01.22 um 11:07:
Spielst Du mit Biegetexten auf die Apokopen und Inversionen an?

Ich dachte zumindest nicht an Deviation.


Ich habe zwei Verse entfernt, die tatsächlich den äußerst innovativen Herz-Schmerz-Reim beinhalteten.

Ach, das ist schon ein Stück weit schade. Dann hätten wir das nämlich auch schon abgehakt und könnten uns den Tränen von Dänen ergeben. Oder Sterne in der Ferne. Was es eben halt so für Reimschleim gibt. :D

 Misanthrop meinte dazu am 03.01.22 um 11:11:
In Selbsmitleid suhlen und an den Adern pulen hätte ich auch noch im Angebot, aber der Reim ist noch nicht abgegriffen genug, denke ich. Vor zehn Jahren gab es hier mal ein Ritze-Ratze-Projekt, wenn ich mich recht entsinne.
managarm (57) meinte dazu am 03.01.22 um 18:31:
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 Misanthrop meinte dazu am 03.01.22 um 18:48:
Stilisierte Effekthascherei zur Erzeugung von gaaaanz viel Mitleid von allen Seiten, Herr Vetter! Aber Ihr habt Recht, ich sollte meine Drogen langsam ausschleichen lassen, nicht dass mir die grausigen Stilmittel dort oben noch zur Gewohnheit werden.

Herzlichst zurück!
Misa

 drmdswrt meinte dazu am 04.01.22 um 09:45:
Ich erinnere mich nicht mehr an das Projekt, aber ich weiß kaum noch, was vorgestern war, hat also nix zu bedeuten. Zumindest nicht fürs Projekt.
Antiherzschmerzprojektet haben wir aber, wenn ich nicht daneben liege, mehrfach seit 2005 oder so. (Aber auch da fische ich im Trüben meiner Erinnerungslücken...)

 Misanthrop meinte dazu am 04.01.22 um 16:35:
Ritze-Ratze-Romantik wurde damals recht kontrovers diskutiert. Es gab halt Texte, die sich formal über die üblichen Die-Form-ist-mir-wurscht-es-geht-um-den-Inhalt-Ritzer-Textchen auf humoristische Art und Weise ausließen.

"Schnitters Erben"

Wenn ich spüre, wie die Klingen
kalten Stahles, voller Schmerz,
hart in meine Arme dringen,
hüpft mein kleines, blutend Herz.

Wenn ich dann dem roten Flusse
mit den Augen folgen tu,
schwelge ich im Hochgenusse.
Ja, dann komme ich zur Ruh!

Doch es dauert gar nicht lange,
bis ich sink ins Tränenmeer.
Aber mir ist nicht mehr bange,
Klingenschachtel ist jetzt leer.

Schärfe also alte Messer,
frisch gewetzt mit Tränennass,
so gefällt's mir immer besser:
Ja, so macht das Ritzen Spaß!

Alternatives Ende für die Hardcorer:
Doch es dauert gar nicht lange,
bis ich sink ins Tränenmeer.
Aber mir ist nicht mehr bange,
denn es gibt mich bald nicht mehr.

Greife schnell zu Klingen, frischen.
Neulich las ich: Längs, nicht quer!
Ja, bald schlaf ich bei den Fischen,
brauche nicht zu ritzen mehr.


Das war mein damaliger Beitrag. Hach, das waren noch Zeiten!
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