Manni holt seinen Schatz auf dem Silbensee zurück

In den Tiefen des Verlages

ruht ein großer Silbensee.

Manni denkt sich, eines Tages:

„Sind auch meine, also geh

ich dort hin, sollt ich es schaffen!“

Und hat heimlich es geschafft.

Und dann sieht er solch nen Affen,

der den Silbensee begafft.

Eine Flasche Feuerwasser

auf dem Schreibtisch [das macht Sinn!]

dabei flößt der Dichterhasser

sich gerad zwei Mokkass in

seinen Rachen. „Das hält munter „

denkt sich Manni und ergänzt:

„Der zieht meine Dichtung runter,

die für mich durch Güte glänzt.

Muss ihm an den Fersen bleiben -

hol mir meinen Schatz zurück.

Tipi-topi ist mein Schreiben,

der versteht davon kein Stück.

Manni schleicht auf leisen Sohlen

sich von hinten ans Regal,

um was ihm gehört zu holen.

Das Regal ein Marter-Pfahl,

für die vielen hehren Silben,

[satt mit Herzensblut getränkt].

„Wie sie stehen und vergilben -

nein, du Lektor, ist geschenkt!“

Jener würd, doch leider kann er

nicht [weils ethisch halt nicht geht]

gerne schießen in die Ahner

selbst ernannter Qualität.

Doch ihm bleibt nichts als Begucken

dessen, was manch Wicht verbrach.

Nur das Feuerwasser-Schlucken

macht erträglich diese Schmach.

Langsam schließen Lektors Lider

und sein Kopf sinkt Richtung Tisch -

Müder wird der Ärmste, müder …

Wie ein Pfeil flitzt Manni zisch!

dran vorbei und greift von hinten

ins Regal, birgt seinen Schatz

[um ihn nicht noch Mal zu tinten]

Und der Lektor? Schnarcht am Platz.

Schnarcht hinein in Helden-Welten,

wo, als Häuptling hehrer Tat,

andere Gesetze gelten,

als im schnöden Lektorat.

Manni, dessen Ruhm nicht enden

wird [es gibt ja schließlich BoD]

schaut, den Schatz in beiden Händen,

hin zum Lektor. „Schläft, wie tot!“

Und so wünscht er Glück und Segen

ihm und heute gute Ruh!

Und weil viele selbst verlegen,

 macht's ab heute Manni too! #