Der Hunger im Herzen

Gedicht zum Thema Liebe und Leid

von  RainerMScholz

Die alte Liebe ausgekratzt

wie Dreck unter den Nägeln

und durch die Lüfte;

es bleiben schale Parfümdüfte;

auf der Zunge ein rauer Hauch;

ich liebte es in ihrem Bauch

zu sein,

diese Welt war mein und dein.


Unter den Rädern lebt sich`s dunkel,

wie am Arsch ein Furunkel.

So bin ich jetzt gestrandet und verdorben,

ich wäre besser in dir gestorben,

statt nun zu hungern still und leise

nach dieser Liebe Weise.

Der Hunger in den Herzen

lässt das Blut vom Messer tropfen.


Ich singe krächzende Moritaten,

die klingen wie im Kopfe Unkraut jäten.

Ich geh´ in den Asphalt,

meine Engel mach´ ich kalt.

Den Schnaps nehm´ ich am Tresen,

ich pfeif´ noch einmal,

auf dem letzten Loch,

und das ist es gewesen.



© Rainer M. Scholz



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