schneestangen

Text

von  monalisa


so stehen wir hölzern

zwischen feld und straße

zerteilen das weißundweit

der klirrenden wüste

stemmen uns gegen den sturm

und weisen zum himmel


der darüber treibt in blassem blau


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Kommentare zu diesem Text


 niemand (07.02.22, 16:11)
Die beiden ersten Zeilen des Gedichtes, finde ich ganz besonders stark,
liebe Mona. Dieses sich nicht entscheiden können zwischen einem Bleiben
[Feld/Wachsen/Fruchtbarsein] und dem weiter Ziehen/Flüchten/sich nicht festlegen [Straße]. Mit lieben Grüßen, Irene

 monalisa meinte dazu am 07.02.22 um 18:32:
Liebe Irene, es kam mir erst selbst ein bisschen seltsam vor, angesichts der Klimaerwärmung von Schneestangen zu schreiben. Aber genau so empfinde ich die Situation momentan, fühle, wie sich das Klima aufheizt, auch gesellschaftlich, auch politisch, national wie international, und selbst friere ich bis ins Innerste, nehme mich als hölzern, erstarrt, ohnmächtig im Dazwischen wahr, eine Stange, die versucht Grenzen zu setzen, sich mit aller Kraft dem entgegenzustemmen, das vielleicht gar nicht mehr zu stemmen ist.
 
Vielen Dank für einen Kommi!
Liebe Grüße
mona
wa Bash (47)
(07.02.22, 17:21)
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 monalisa antwortete darauf am 07.02.22 um 18:33:
Vielen Dank, wa Bash, freut mich, wenn du es so wahrnimmst!

Liebe Grüße
mona

 AchterZwerg (07.02.22, 18:31)
Liebe Mona,

mir hat es der rhythmische Bruch im letzten Vers besonders angetan: Das Blau des Himmels lächelt über den Wolken, egal wie LyrIs Entscheidung ausfällt ...

Schöne Grüße
der8.

 monalisa schrieb daraufhin am 07.02.22 um 18:36:
Liebe 8.,
ja, dem blassblauen Himmel, der da irgendwo entfernt darübertreibt, dem ist so eine hölzeren Schneestange ziemlich egal. wenn er überhaupt von ihr weiß ;) !

Vielen dank und liebe Grüße
mona

 Saira (07.02.22, 19:04)
Hallo Monalisa,

du beschreibst in meinen Augen eine sehr persönliche Szene, die ich mir mehrfach vor Augen führen musste, um aus meiner Perspektive eintauchen zu können. Klasse!

LG
Sair

 monalisa äußerte darauf am 08.02.22 um 08:12:
Hallo Saira,
schön, dass du auch auf die persönliche Ebene zu sprechen kommst!Das freut mich besonders.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona
unefemme (63)
(09.02.22, 07:19)
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 monalisa ergänzte dazu am 10.02.22 um 08:12:
Hallo unefemme,
vielen Dank für deinen Kommi mitten hinein ins Wagnis durch Schneesturm und Eiseskälte.

Liebe Grüße
mona

 harzgebirgler (12.02.22, 16:38)
die stangen sind aus holz und das vom baum
der ebenfalls wächst in den himmel kaum.


lg
harzgebirgler

 monalisa meinte dazu am 12.02.22 um 18:32:
Vor lauter Schnee sieht man die Stangen kaum,
wie auch im Wald den solitären Baum.

Danke und liebe Grüße
mona
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