Der Traumpfad

Szene zum Thema Befreiung

von  uwesch

Dieser Text gehört zu folgenden Textserien:  AUS DEM LEBEN GEGRIFFEN (Kurzprosa),  ASPEKTE,  Aus dem Leben gegriffen

Er hatte sich in den struppigen Arealen seiner Gedanken verstrickt. Dort gab es nur Trampelpfade von Erinnerungen zwischen Abfällen. Zerfetzte Plastiktüten und vermoderte Essensreste, die bestialisch stanken. Ständig schwelende Feuer vergifteten den Atem. Die Suche nach etwas noch Brauchbarem verlief fast immer ergebnislos. Er beschloss, seiner Freundin Enam zu folgen, raus aus dem bitteren Leben der Müllkippen am Rande der Stadt. Was dort täglich geschah wirkte wie eine Wunde, die immer größer aufklaffte und nie die Ruhe fand, eine Narbe bilden zu können.
Sie machten sich auf den langen Weg zum Traum von Europa.


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Kommentare zu diesem Text


 BeBa (03.09.22, 00:05)
Packend!

 uwesch meinte dazu am 03.09.22 um 10:59:
Fragt sich, ob sie als Flüchtende viel Gepäck haben. :( Aber vielleicht schaffen sie es ja nach Europa über die gefährliche Mittelmeerroute und können sich ein neues Leben aufbauen.
Danke auch für Deine Empfehlung. Uwe

 AchterZwerg antwortete darauf am 04.09.22 um 07:08:
Das Leben in Europa ist ja inzwischen auch kein Zuckerschlecken mehr; aber allemal besser als ein toxisches Dasein im Müll ...

 uwesch schrieb daraufhin am 04.09.22 um 08:52:
Na ja, alles ist relativ, aber zwischen einem Slum in Afrika und einem Leben in Europa gibt es dann doch noch Unterschiede - trotz der teilweisen Fremdenfeindlichkeit hier bei uns.
Dank dir für Kommi und Empfehlung LG Uwe
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