Rutschen

Kurzprosa

von  BeBa

Die Kinder bemerken sein Zögern. Um ihn herum Schaukeln, eine Wippe und dort hinten ein Sandkasten. Nicht seine Welt, gar nicht seine Welt. Er weicht langsam ein paar Schritte zurück, bemüht sich zu lächeln. Aber sie durchschauen ihn, kommen wieder näher. Wenn er sich jetzt umdrehen und loslaufen würde, wie weit käme er? Nicht sehr weit, sie würden ihn bald einholen. Sein rechter Fuß schmerzt höllisch. Warum hat er nur rutschen müssen? Schon als Kind hatte er es nicht gekonnt, war unten immer ungebremst auf die Erde gefallen. Weshalb hätte es heute anders sein sollen? Sie haben gelacht, diese Rotzblagen, haben sich amüsiert über sein schmerzverzerrtes Gesicht.
Sie kommen immer näher. Jetzt doch ein Fluchtversuch? Den Schmerz in Kauf nehmen?
„Tut es arg weh?“, fragt die Kleinste von ihnen. Er schüttelt den Kopf. Da nimmt sie seine Hand und begleitet ihn zurück zur Rutsche.
Sie sind gnadenlos! Mit diesem Wissen ergibt er sich in sein Schicksal.


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